Mit Südzucker geht es deutlich bergauf. Zu verdanken ist das den deutlichen Ergebnisverbesserungen im Kerngeschäft Zucker und bei der gleichfalls börsennotierten Tochter Cropenergies, an der die Mutter 69% hält. Während dem Bioethanolhersteller wachsendes Um­weltbewusstsein und umweltpolitische Auflagen im Transportsektor zugutekommen, profitiert Südzucker auch vom kräftigen Anstieg der Zuckerpreise. Der Kurs der im SDax enthaltenen Südzucker-Aktie schloss gestern 0,8% schwächer mit 13,25 Euro. Die in keinem Auswahlindex geführten Papiere von Cropenergies legten um 2,7% auf 13,08 Euro zu. Von der Marktkapitalisierung des Unternehmens (1,14 Mrd.) entfallen anteilig 0,8 Mrd. auf Südzucker, die selbst 2,7 Mrd. Euro schwer ist.

Beide Unternehmen hatten Mitte vorigen Monats vorläufige Eckdaten für das dritte Quartal (30. November) vorgelegt, die nun weitgehend bestätigt wurden (vgl. BZ vom 16.12.2021). Das operative Ergebnis (Ergebnis vor Zinsen und Steuern, Ebit, bereinigt um Sondereffekte) von Südzucker lag in der Berichtszeit den Angaben zufolge bei 126 Mill. Euro; das ist ein Plus von 91%. Allein im Segment Cropenergies sei das Betriebsergebnis auf 56 (i.V. 29) Mill. Euro fast verdoppelt worden. Das Nettoergebnis nach Anteilen Dritter gibt der Lebensmittelhersteller mit 18 (–140) Mill. Euro an, während der Biospritproduzent am Mittwoch 35 (22) Mill. gemeldet hatte.

Südzucker bestätigte die Prognose für 2021/22, wonach der Umsatz um bis zu 12% auf 7,3 bis 7,5 (6,7) Mrd. Euro klettern soll. Nach neun Monaten liegt das Plus bei 11%. Das operative Ergebnis soll zwischen 320 und 380 (236) Mill. Euro liegen. Für die Rendite auf das eingesetzte Kapital (Roce) wird im Vergleich zu 2020/21 (3,8%) ein „deutlicher Anstieg“ vorhergesagt. Cropenergies erwartet Erlöse von 1,07 bis 1,11 (0,83) Mrd. Euro und ein operatives Ergebnis von 110 bis 140 (107) Mill. Euro.