Symrise wagt nur kleine Prognosepräzisierung
Symrise wagt nur kleine Prognosepräzisierung
Verzicht auf Ergebnis-Guidance – Investoren enttäuscht
ab Köln
Symrise hat die Umsatzprognose für den laufenden Turnus an den oberen Rand des Zielkorridors verschoben. Organisch – also ohne Portfolio- und Wechselkurseffekte – strebt der Duft- und Aromenhersteller für 2024 ein Erlösplus von etwa 7% an, wie die Holzmindener bei der Vorlage der Umsatzzahlen für das dritte Quartal mitteilten. Bislang hatte Symrise einen Zuwachs zwischen 5 und 7% erwartet.
Untermauert wird die gesteigerte Erwartung durch die bisherige Umsatzentwicklung. In den ersten neun Monaten setzte Symrise 3,8 Mrd. Euro um. Das entsprach zwar lediglich einem Plus von 5,9%, organisch werden daraus jedoch 11,1%. Allerdings verlangsamte sich die Umsatzdynamik im Zeitraum Juli bis September. In Berichtswährung stiegen die Erlöse um 5,2%, was organisch einem Zuwachs um 10,2% entsprach.
Weichen richtig gestellt
An der Börse wurde diese Entwicklung mit einem Kursabschlag um 2,8% quittiert. Die Markterwartung wurde zwar übertroffen, doch war die Anpassung nach den positiven Zahlen des Wettbewerbers Givaudan weithin erwartet worden. Enttäuscht waren die Investoren wohl auch über fehlende Aussagen zur Ergebnisentwicklung. Für den laufenden Turnus strebt Symrise eine Ergebnismarge – basierend auf dem operativen Ergebnis vor Abschreibungen (Ebitda) – von etwa 20% an. Mittelfristig wird die Marge zwischen 20 und 23% verortet.
Der seit April amtierende Vorstandschef Jean-Yves Parisot sagte lediglich: „Wir sind auch für den Rest des Jahres zuversichtlich und erwarten eine robuste Nachfrage.“ Symrise sei überzeugt, „die richtigen Weichen für die Zukunft gestellt“ zu haben. Das Marktumfeld bezeichnete Parisot als volatil, infolge der geopolitischen Spannungen und einer insgesamt erhöhten Inflationsrate.
Regionale Unterschiede
Zum Wachstum trugen beide Geschäftssegmente und alle Regionen bei. Der größte organische Umsatzsprung gelang in Lateinamerika mit 27,4%, gefolgt von Asien/Pazifik und Europa/Afrika/Naher Osten mit 11,1%. Nordamerika schnitt mit 2,3% bescheiden ab. Wachstumstreiber seien Food & Beverage, Fragrance, Aroma Molecules und Pet Food gewesen.