TAG-Verschuldungsgrad steigt nach Zukauf
ste Hamburg
Der Wohnungskonzern TAG Immobilien hat auf Basis der Zahlen zum ersten Quartal bekräftigt, im laufenden Jahr ein operatives Ergebnis (FFO I) von 188 bis 192 (i.V. 182) Mill. Euro zu erwarten. Im Startquartal verbuchte das Hamburger Unternehmen nach eigenen Angaben ein um 5% auf 47,8 Mill. Euro gestiegenes FFO I, das bislang nur aus dem Vermietungsgeschäft in Deutschland ermittelt wurde. Zu dem Anstieg habe vor allem ein im Vorjahresvergleich um 1,9 Mill. auf 58,9 Mill. Euro erhöhtes bereinigtes Ebitda beigetragen. Auch die FFO-II-Prognose für 2022 von 247 bis 253 Mill. Euro blieb unverändert. Die Kennzahl wird bedeutsamer, da sie auch die Ergebniskomponenten des polnischen Verkaufsgeschäfts abdecken wird.
Der Konzern bewirtschaftete zum Quartalsende rund 87500 Wohnungen in Deutschland und in Polen, wo die Vermietungstätigkeit Mitte 2021 aufgenommen wurde, 500 Mietwohnungen. Das Portfolio in Polen umfasst nach der zum 31. März wirksam gewordenen Übernahme des größten polnischen Wohnungsentwicklers Robyg 700 fertiggestellte Wohnungen sowie eine vertraglich gesicherte Projektpipeline zum Bau von weiteren 36600 (Ende 2021: 12100) Einheiten. Vorübergehend, so TAG, habe sich durch die Robyg-Übernahme der Verschuldungsgrad zu Beginn des Geschäftsjahres erhöht. Der Loan-to-Value stieg zum 31. März auf 47,3% – nach 43,2% Ende 2021. Analysten sprachen von soliden Zahlen, hoben aber auch den hohen Verschuldungsgrad hervor. Die TAG-Aktie gab am Dienstag als größter Tagesverlierer im MDax um 14,4% auf 16,09 Euro nach.
TAG Immobilien | ||
Konzernzahlen nach IFRS | ||
1. Quartal | ||
in Mill. Euro | 2022 | 2021 |
Umsatz | 116 | 114 |
Mietergebnis | 69 | 68 |
Ebit | 50 | 56 |
Konzernergebnis | 32 | 35 |
Operativer Cashflow | 16 | 46 |
Eigenkapitalquote (%) | 38,3 | 44,1* |
Verschuldungsgrad (%) | 47,3 | 43,2* |
*) zum 31.12.2021Börsen-Zeitung |