Die Telecom Italia versucht, den Finanzinvestor KKR dazu zu bringen, ein 10,8 Mrd. Euro schweres Übernahmeangebot für das Unternehmen fallen zu lassen, indem der Konzern den US-Private-Equity-Riesen in einen internen Plan zur Ausgliederung seines Festnetzes einbezieht, so mit der Angelegenheit vertraute Personen. Der Telekomkonzern, der das Angebot intern als zu niedrig und nicht wertschöpfend genug eingeschätzt hat, will KKR stattdessen in einen Plan zur Ausgliederung des Festnetzes in eine neue Einheit namens Netco einbinden, sagten die Personen, die nicht namentlich genannt werden wollten, da die Gespräche nicht öffentlich sind. Der Gegenvorschlag würde es KKR ermöglichen, seinen Einfluss auf das Festnetz von Telecom Italia zu verstärken, sobald es ausgegliedert ist, so die Personen.

Es wurde noch keine endgültige Entscheidung über den Plan getroffen, der noch vorläufig ist, sagten sie. KKR besitzt bereits 37,5% des sekundären Netzes von Telecom Italia, das von den Straßenverteilerkästen bis zu den Gebäuden reicht. Das Projekt des neuen CEO Pietro Labriola würde die Telecom Italia mit dem Ziel der Regierung in Einklang bringen, ein einziges nationales Glasfasernetz aufzubauen und gleichzeitig Doppelinvestitionen zu vermeiden.