Der neue DWS-Chef Stefan Hoops stimmt auf raue Zeiten im Fondsgeschäft ein. Der Aufschwung der Börsen des zurückliegenden Jahrzehnts werde sich nicht fortsetzen. Wegen der jüngsten ESG-Razzia wendete der Konzern im zweiten Quartal 30 Mill. Euro auf.
Frankfurt, July 27, 2022, 4:55: Uhr
Jan Schrader
Stefan Hoops, picture alliance/EPA-EFE/Mauritz Antin
DWS warnt Fondsbranche vor „perfektem Sturm“
jsc Frankfurt
Die Fondstochter der Deutschen Bank stimmt auf neue Hürden ein: Der Aufschwung an den Börsen, der die 2010er Jahre geprägt habe, lasse sich für die Zukunft nicht fortschreiben, erklärte der neue DWS-Chef Stefan Hoops, der im Juni im Zuge einer Razzia im Konzern auf seinen abrupt abberufenen Vorgänger Asoka Wöhrmann folgte, am Mittwoch in einer Konferenz mit Analysten. „Es wird schwierig sein“, sagte er über das Branchenumfeld, das auch die Erwägungen der DWS zu Fusionen und Übernahmen prägen werde. Grundsätzlich stehe die Fondsbranche womöglich ähnlich wie auch andere Finanzfirmen vor einem Wandel durch Fintechs und einer unsicheren Ertragsbasis. „Kann die Zukunft der Assetmanager ebenfalls ein ähnliches Schicksal bereithalten, mit einem perfekten Ertragssturm?“, fragte er. Als früherer Manager im Transaction Banking der Deutschen Bank habe er erlebt, wie das Geschäft in der Pandemie wegen der Krise im Welthandel einbrach.