Tourismusbranche hofft auf Aufwind
Reuters Berlin
Die deutsche Tourismusbranche setzt mit Abebben der Coronakrise auf bessere Geschäfte und hofft auf weitere Unterstützung der Politik. „Dort, wo es um privates Reisen und Ausgehen geht, sehen wir eine deutlich anziehende Nachfrage“, sagt der neue Präsident des Branchenverbands BTW, Sören Hartmann, auf dem Tourismusgipfel in Berlin. „Die Reiselust der Menschen ist groß.“
Selbst neu aufflammende Krisen bremsten hier kaum, sagte Hartmann etwa mit Blick auf den Ukraine-Krieg, denn nach zwei reisearmen Jahren gebe es Nachholbedarf. „In weiten Teilen unserer Branche ist deshalb auch wieder Optimismus zu erkennen.“
Das Wiederhochfahren im Tourismus habe begonnen. „Wir fordern, dass die Politik dafür Sorge trägt, dass dieser Neustart nachhaltig gelingt.“ So müssten Hilfen so lange gewährt werden, wie sie in weiter coronabetroffenen Bereichen notwendig seien, mahnt der Chef des Bundesverbands der Deutschen Tourismuswirtschaft (BTW). Zudem dürfe es keine neuen bürokratischen Lasten geben.
Schleppender laufe derzeit der Geschäftsreisesektor. Erste internationale Messen und größere Veranstaltungen ließen aber auch hier auf bessere Zeiten hoffen. Offen sei jedoch, ob diese Sparte das Vorkrisenniveau von 2019 wieder erreiche oder ob Videokonferenzen kleinere Events und Termine dauerhaft ersetzten. „Das bleibt eine spannende Frage“, sagt Hartmann, der Chef des Touristik-Konzerns DER und Rewe-Vorstand ist.