Trennung von Alstom lastet auf Bouygues
wü Paris
Der französische Mischkonzern Bouygues hat durchwachsene Ergebniszahlen für das Auftaktquartal vorgelegt. Auf der einen Seite konnte er seinen Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 6 % auf 8,2 Mrd. Euro steigern. Auf der anderen Seite rutschte er in die roten Zahlen und verbuchte einen Nettoverlust von 131 Mill. Euro, nachdem er ein Jahr zuvor noch ein Nettoergebnis von 21 Mill. Euro ausgewiesen hatte. Damals habe Alstom noch 120 Mill. Euro zu dem Ergebnis beigetragen, erklärte Bouygues. Doch im Juni ist der Konzern endgültig von Bord des Zugherstellers gegangen, an dem er 15 Jahre beteiligt war.
Für das Gesamtjahr rechnet Bouygues mit einem Anstieg des Umsatzes und des laufenden Betriebsergebnisses. In den ersten drei Monaten fiel ein laufender Betriebsverlust von 77 Mill. Euro an, genau wie im Vorjahreszeitraum. Damit ist er jedoch besser als erwartet ausgefallen. So hatten acht Analysten laut der Website von Bouygues im Schnitt mit einem laufenden Betriebsverlust von 90 Mill. Euro gerechnet.
Ende März habe der Auftragsbestand der Bau- und Dienstleistungsaktivitäten 34,6 Mrd. Euro betragen, was einem Anstieg von 4 % und einem hohen Niveau entspreche, so Bouygues. Das gebe eine gute Sichtbarkeit für die Zukunft. Die Bauaktivitäten des Konzerns konnten ihren Umsatz um 7 % steigern, weiteten den laufenden Betriebsverlust jedoch von 192 Mill. Euro auf 208 Mill. Euro aus.
Der Umsatz von Bouygues Telecom verbesserte sich um 3 %. Das laufende Betriebsergebnis der Sparte legte sogar um 14 % auf 87 Mill. Euro zu. Man sei wachsam, was die indirekten Folgen des Krieges in der Ukraine angehe, erklärte der Konzern. Er hat eigenen Angaben zufolge auch einen Plan B, sollte die geplante Fusion seiner Fernsehtochter TF1 mit der Sendergruppe M6 von RTL scheitern.