Milliardendeal unter Immobilienportalen

Rightmove findet Murdochs Interesse

Ein Milliardendeal unter Immobilienportalen deutet sich an: Rupert Murdochs REA Group schielt auf die britische Rightmove.

Rightmove findet Murdochs Interesse

Rightmove findet Interesse von Rupert Murdochs REA

Milliardendeal unter Immobilienportalen deutet sich an

hip London

Die australische REA Group hat Interesse am britischen Immobilienportal Rightmove bekundet. Wie das zum Firmenreich von Rupert Murdoch gehörende Unternehmen per Pflichtveröffentlichung mitteilt, erwĂ€gt es ein Angebot in bar und Aktien fĂŒr die FTSE-100-Gesellschaft. Ihr Börsenwert belief sich vor Bekanntwerden der Absichten von REA auf 4,4 Mrd. Pfund.

Es gebe „klare Ähnlichkeiten“ zwischen den beiden Unternehmen, teilte die Nummer 1 auf dem australischen Markt fĂŒr Immobilienanzeigen mit. Rightmove ist in Großbritannien fĂŒhrend. Die ImmobilienmĂ€rkte der beiden LĂ€nder haben viele Gemeinsamkeiten. Allerdings ist der britische etwa dreimal so groß wie der des FĂŒnften Kontinents.

Costar ĂŒbernimmt Rivalen

Allerdings holte sich der US-Anbieter Costar im Herbst vergangenen Jahres OnTheMarket, die Nummer 3 auf dem britischen Markt, um die Dominanz von Rightmove zu erschĂŒttern. Aus Sicht der Analysten von Jefferies wĂ€re dafĂŒr auch ein BĂŒndnis von OnTheMarket mit Zoopla, der Nummer 2 im Vereinigten Königreich, denkbar.

Zudem bekam Rightmove wÀhrend der Pandemie Gegenwind von Immobilienmaklern. Im vergangenen Jahr sank die Mitgliederzahl um 1%. Allerdings stieg der durchschnittliche Umsatz pro Anzeigenkunde um 9% auf 1.431 Pfund. Im GeschÀftsjahr 2019 hatte er noch bei 1.035 Pfund gelegen.

Hochgradig rentabel

„Trotz der Herausforderungen verstehen wir die Ratio hinter dem Herangehensweise von REA“, schreiben die Branchenexperten der US-Investmentbank. Rightmove sei mit einer operativen Marge (Ebitda) von um die 70% hochgradig rentabel. Makler entschieden sich fĂŒr Rightmove, weil sich damit eine große Zahl von Leads generieren lasse, sowohl was KĂ€ufer als auch was VerkĂ€ufer angehe. Zudem ließen sich auf diese Weise die operativen Kosten drĂŒcken.

Die sinkenden Zinsen haben zu einer deutlichen Belebung am Wohnimmobilienmarkt gefĂŒhrt. Der Branchenanalyst Sean Kealy von Panmure Gordon geht davon aus, dass REA fĂŒr ihr „opportunistisches Angebot“ tief in die Tasche greifen muss. Ein erfolgreiches Angebot mĂŒsste aus seiner Sicht eine PrĂ€mie von 60% auf den Kurs vor Bekanntwerden des Kaufinteresses beinhalten. Im Schnitt sei fĂŒr vergleichbare Unternehmen wie Idealista oder PropertyGuru das 29,8-fache Ebitda gezahlt worden.

REA hat noch Zeit

REA hat sich nach eigenen Angaben noch nicht mit Rightmove ins Benehmen gesetzt. Das australische Unternehmen wird von der Deutschen Bank beraten. Es hat nach britischem Übernahmerecht bis Ende September Zeit, ein formelles Angebot abzugeben.

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