US-Militär-Start-up vor Bewertungssprung
US-Militär-Start-up
vor Bewertungssprung
kro Frankfurt
Das US-Verteidigungstechnologie-Start-up Shield AI steht laut Medienberichten davor, seine Bewertung im Rahmen einer Finanzierungsrunde zu verdoppeln. Die 2015 gegründete Firma, die KI-gestützte Software entwickelt, mit der Drohnen, Kampfjets und andere militärische Fluggeräte autonom und damit unbemannt und ohne GPS-Signal fliegen können, dürfte von Investoren auf 5 Mrd. Dollar taxiert werden, wie aus Berichten von „Financial Times“ und „The Information“ hervorgeht. Zuletzt kam das Unternehmen im Jahr 2023 auf eine Bewertung von 2,8 Mrd. Dollar.
Die Finanzierungsrunde soll der Firma 200 Mill. Dollar an frischem Wachstumskapital einbringen, das nicht nur von reinen Venture-Capital-Investoren kommen soll, sondern auch von strategischen Investoren wie dem US-Datenanalyse-Konzern Palantir, dem Flugzeugbauer Airbus und dem US-Rüstungskonzern L3 Harris. Von bestehenden Wagniskapitalgebern, darunter Andreessen Horowitz, Point72 und Riot Ventures, werde ebenfalls eine weitere Beteiligung erwartet.
Rüstungsbranche ist gefragt
Start-up-Investoren zeigen wegen der zunehmenden geopolitischen Spannungen schon seit einiger Zeit mehr Interesse an der Rüstungsbranche. Im vergangenen Jahr waren laut dem Datendienst Crunchbase bis Mitte November weltweit bereits 3 Mrd. Dollar in den Sektor geflossen – so viel wie nie zuvor in einem Jahr. In Deutschland zog denn auch das Militärtechnik-Unternehmen Helsing mit 450 Mill. Euro die größte Finanzspritze unter allen Start-ups an Land.
Shield AI hatte Ende 2023 ein Series-F-Funding in Höhe von 300 Mill. Dollar abgeschlossen und zugleich 200 Mill. Dollar an Fremdkapital vom US-Start-up-Finanzierer Hercules Capital erhalten.