Biotech-Börsengang in den USA

Veraxa strebt über Spac-Transaktion an die Nasdaq

Das Deutsch-Schweizer Biotechunternehmen Veraxa will den Börsengang an der Nasdaq über eine Fusion mit einer Spac-Mantelgesellschaft bewerkstelligen. Der Enterprise Value wird mit 1,3 Mrd. Dollar angepeilt.

Veraxa strebt über Spac-Transaktion an die Nasdaq

Veraxa strebt an die Nasdaq

Biotech-Unternehmen nutzt Spac-Transaktion für US-Listing

swa Frankfurt

Das Deutsch-Schweizer Biotechunternehmen Veraxa plant den Börsengang in den USA. Die auf innovative Krebstherapien fokussierte Gesellschaft strebt das Listing an der Nasdaq über die Fusion mit einer bereits notierten Mantelgesellschaft an, teilte Veraxa mit.

Börsenvehikel ist die auf den Kaimaninseln gegründete Voyager Acquisition Corp, die im August 2024 ihr IPO absolvierte und dabei nach eigenen Angaben 253 Mill. Dollar einsammelte. Die Fusion der beiden Firmen wird für das vierte Quartal 2025 erwartet. Über den Deal mit der Spac-Gesellschaft erspart sich Veraxa ein eigenes reguläres IPO-Verfahren.

Bewertung von 1,3 Mrd. Dollar angepeilt

Veraxa wird nach eigenen Angaben im Rahmen der Fusion abzüglich der im Spac enthaltenen Liquidität mit 1,3 Mrd. Dollar bewertet (Enterprise Value). Dabei sind mögliche Rückzahlungen an die Spac-Investoren und Transaktionskosten nicht berücksichtigt.

Noch vor der Transaktion mit Voyager will Veraxa über eine Finanzierungsrunde mindestens 25 Mill. Dollar bei bestehenden und neuen Investoren einsammeln. Diese Mittel sollen Veraxa für zwei Jahre mit ausreichend Kapital für Forschung & Entwicklung ausstatten, teilt die Gesellschaft mit, wobei neue Lizenzabkommen mit Partnern aus der Pharmaindustrie nicht eingerechnet seien.

Antikörper-Therapie

Veraxa ist 2020 aus dem Zusammenschluss zweier Spin-offs des Forschungslabors European Molecular Biology Laboratory (EMBL) hervorgegangen. Das Biotechunternehmen forscht an Antikörper-Therapien gegen Krebs, die gezielt Tumorzellen angreifen und gesundes Gewebe verschonen.

Hauptaktionär von Veraxa, die einen Forschungs- und Entwicklungsstandort in Heidelberg hat, ist der Schweizer Life-Science-Inkubator Xlife Sciences mit einem Anteil von 18%. Auch das Forschungslabor EMBL ist noch beteiligt. Xlife hatte schon im Dezember 2024 einen Börsengang seines Portfoliounternehmens an der Nasdaq angekündigt, aber noch nicht auf eine mögliche Spac-Transaktion verwiesen. Beraten wird Veraxa in dem M&A-Deal von der Investment-Boutique Anne Martina, rechtlich steht die Kanzlei Duane Morris zur Seite.

Oliver R. Baumann, CEO von Xlife Sciences, bezeichnet das geplante Nasdaq-Listing als „Meilenstein“ für beide Gesellschaften. Veraxa gilt als erstes Listing einer deutschen Biotechfirma an der Nasdaq seit dem IPO von Curevac im Sommer 2020. Auch in Deutschland herrschte jahrelang IPO-Dürre in dem Segment bis zum Spin-off von Pentixapharm durch Eckert & Ziegler im Herbst 2024.

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