Verdi pocht bei Uniper auf Staatsbeteiligung
Verdi: Staat soll bei Uniper an Bord bleiben
ab Köln
Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat mit Uniper die Beschäftigungssicherung bis 2030 verlängert. Das sei eine Grundvoraussetzung, damit der Energieversorger seine energiewirtschaftlichen Ziele auch erreichen könne, teilte Verdi mit. Die neue Vereinbarung sei auch erforderlich geworden, da der Bund, der Uniper 2022 faktisch verstaatlichte, seine Beteiligung von gut 99% bis spätestens 2028 auf eine Sperrminorität abbauen muss. Verdi gehe davon aus, dass der Veräußerungsprozess Anfang kommenden Jahres startet. Dies wiederum sei mit erheblichen Unsicherheiten für die Beschäftigten verbunden.
Ungeachtet der Tarifvereinbarung, mit der Kündigungen ausgeschlossen und Standorte abgesichert seien, bleibt der Rückzug des Staates aus dem Kapital von Uniper aus Sicht der Gewerkschaft weiterhin ein wichtiges Thema. Aus Sicht der Gewerkschaft ist ein vollständiger Rückzug des Staates nicht akzeptabel. „Wir wollen, dass der Bund langfristig an Uniper beteiligt bleibt und das mit 25% plus einer Aktie“, fordert Immo Schlepper, der Verdi-Betreuer von Uniper. Das sei für die Stabilität des Unternehmens elementar. Zumal die staatliche Beteiligung Uniper vor einer Zerschlagung schütze.