VW sichert sich Zugang zu Lithium-Vorkommen in Kanada
VW sichert sich Zugang zu Lithium-Vorkommen in Kanada
Fahrzeugbauer beteiligt sich an Patriot Battery Metals
ste Hamburg
Volkswagen verschafft sich durch eine Partnerschaft mit dem kanadischen Lithiumexplorationsunternehmen Patriot Battery Metals Zugang zu Rohstoffen für sein Batteriegeschäft. Wie der Wolfsburger Fahrzeugbauer und die 2022 gegründete Batterietochter Powerco am Mittwoch mitteilten, geht die Partnerschaft mit einer 9,9-prozentigen Beteiligung an Patriot einher. Dafür investiert der VW-Konzern den Angaben zufolge 48 Mill. Dollar.
Die Investition sei ein Meilenstein auf dem Weg des Konzerns in die vollelektrische Zukunft, so VW-Technikvorstand Thomas Schmall. Die Vereinbarung mit Patriot ist mit einer Lieferzusage für jährlich 100.000 Tonnen Lithium aus dem Shaakichiuwaanaan-Projekt in Quebec über einen Zeitraum von zehn Jahren verbunden. Das Projekt, dessen künftige Weiterentwicklung die VW-Batterietochter Powerco im Rahmen der neuen Partnerschaft unterstützen will, gilt als eines der größten Lithium-Vorkommen in Nord- und Südamerika und als das achtgrößte Lithium-Pegmatit-Vorkommen weltweit.
Material für drei Fabriken
Das Material soll künftig in den Powerco-Batteriezellfabriken in Europa und Nordamerika genutzt werden, darunter auch im kanadischen St. Thomas/Ontario. Nach der Ankündigung im April 2023 entsteht dort, verbunden mit Investitionen von bis zu 4,8 Mrd. Euro, die größte der drei derzeit im Aufbau befindlichen Powerco-Zellfabriken mit einer maximalen Kapazität von bis zu 90 Gigawattstunden pro Jahr. Zusammen mit den Standorten Salzgitter und Valencia plant VW mit einer gesamten Produktionskapazität von jährlich bis zu 200 Gigawattstunden. Mit einem Volumen von 40 Gigawattstunden können abhängig von der Batteriekapazität rund 500.000 E-Fahrzeuge ausgestattet werden. Als erstes soll die Zellproduktion 2025 in Salzgitter starten.
Zur neuen Partnerschaft hieß es weiter, Powerco und Patriot wollten auf Basis einer unverbindlichen und nicht exklusiven Absichtserklärung weitere Kooperationsmöglichkeiten prüfen. Diese könnten langfristig zu einer nachhaltigen, wettbewerbsfähigen und ESG-konformen Lieferkette für Lithiumchemikalien in Batteriequalität führen.