Hydrogen One

Wasserstoff-Investmentfonds sammelt Viertelmilliarde ein

Der Börsengang des Wasserstoff-Investmentfonds Hydrogen One Capital Growth in London kommt voran. Die beiden federführenden Investmentbanken Panmure Gordon und Kepler Cheuvreux haben am Dienstag die Bücher für die 250 Mill. Pfund schwere...

Wasserstoff-Investmentfonds sammelt Viertelmilliarde ein

cru Frankfurt

Der Börsengang des Wasserstoff-Investmentfonds Hydrogen One Capital Growth in London kommt voran. Die beiden federführenden Investmentbanken Panmure Gordon und Kepler Cheuvreux haben am Dienstag die Bücher für die 250 Mill. Pfund schwere Aktienemission geschlossen. Die Aktien des bisher leeren Investmentvehikels wurden zum Festpreis von 1 Pfund das Stück zugeteilt und starten am Freitag (30. Juli) in den Handel an der Londoner Börse.

Das Unternehmen, das von dem ehemaligen Shell-Manager JJ Traynor und Ex-Exxon-Manager Richard Hulf, der als Energiefondsmanager bei Artemis gearbeitet hat, gegründet wurde, hatte bereits die Unterstützung des britischen Chemie- und Energiekonzerns Ineos gewonnen, der sich verpflichtet hat, als Eck­pfeilerinvestor Aktien im Wert von 25 Mill. Pfund zu kaufen.

Wasserstoff wird seit langem als potenziell sauberer Kraftstoff angepriesen, da er bei der Verbrennung nur Wasserdampf abgibt, aber er ist bisher ein Nischenmarkt, der hauptsächlich von Ölraffinerien und anderen Industrien genutzt wird. Nach Angaben der Internationalen Energieagentur (IEA) muss der Verbrauch von wasserstoffbasierten Kraftstoffen bis 2050 stark steigen, um die von den Vereinten Nationen gesteckten Ziele einer Reduzierung der Treibhausgasemissionen auf null zu erreichen.

Hydrogen One beabsichtigt, den Zugang zu sauberem Wasserstoff durch Investitionen in ein diversifiziertes Portfolio von Wasserstoffanlagen zu ermöglichen und dabei ESG-Regeln (Umwelt, Soziales und Unternehmensführung) zu berücksichtigen. „Hydrogen One richtet sich an Energieinvestoren, die jetzt und nicht erst später auf fossile Brennstoffe verzichten und substanzielles Wachstumskapital für die Energiewende einsetzen wollen“, sagte Traynor. Er sei „der Meinung, dass wir in Zukunft wesentlich mehr Kapital einsetzen könnten“ als bei der ersten Kapitalaufnahme.

Das Unternehmen will in erster Linie in Projekte investieren, die von privaten Unternehmen entwickelt werden und die Haupttreiber der Wasserstofftechnologien sind. Hydrogen One ist die erste börsen­notierte britische Investmentgesellschaft, die sich auf Wasserstoff­anlagen konzentriert und die Hersteller fossiler Brennstoffe ausschließt. Für Ineos, Europas größten Wasserstoffhersteller, biete die Investition Zugang zu Projekten in einem Markt, der voraussichtlich einer der am schnellsten wachsenden Märkte sein werde, sagte Brian Gilvary, CEO von Ineos Energy Venture.