Der Werbevermarkter Ströer hat im dritten Quartal weiter aufgedreht und Umsatz und operatives Ergebnis zweistellig gesteigert. Vor allem in der Außenwerbung legte der Kölner MDax-Konzern kräftig zu, das Wachstum im Vergleich zum Vorjahresquartal betrug 25%. Hier stieg auch die ohnehin schon hohe bereinigte Ebitda-Marge weiter deutlich auf fast 49% an. Mit Außenwerbeflächen machte Ströer im dritten Quartal auch wieder mehr Umsatz als mit dem Digital- und Callcenter-Geschäft, das zu Jahresbeginn noch für eine gewisse Stabilisierung der Konzernerlöse gesorgt hatte. Denn die Sparte Out-of-Home war im Lockdown im Winter dramatisch eingebrochen.

Das starke Wachstum der kleinsten Sparte von Ströer im dritten Quartal – hier sind der Datendienstleister Statista und die E-Commerce-Aktivitäten gebündelt – wirkte sich negativ auf die dortige Rendite aus: Sie schrumpfte um mehr als 3 Prozentpunkte auf 12%. Die Vertriebs- und Verwaltungskosten sind im Konzern überproportional angestiegen. Ergebnisstützend wirkte sich dagegen die Auflösung einer erhöhten Risikovorsorge im einstelligen Millionenbereich aus, die Ströer im Zuge der Pandemie für potenzielle Zahlungsprobleme von Kunden gebildet hatte.

Der Vorstand zeigte sich erleichtert, dass sich die Trendwende im Geschäft aus dem zweiten Quartal verstetigt hat. Die Ströer-Führung bekräftigte die im Juni angehobene Prognose und erwartet für das Gesamtjahr einen Konzernumsatz von 1,6 Mrd. Euro sowie ein bereinigtes Ebitda zwischen 490 und 510 Mill. Euro.