Rolf Hauschildt ist neuer Mehrheitsaktionär des börsennotierten mittelständischen Leasinganbieters Albis Leasing. Sämtliche Angebotsbedingungen im Zusammenhang mit der im Oktober veröffentlichten Übernahmeofferte seien eingetreten, teilte das Hamburger Unternehmen am Freitag mit. Der in Düsseldorf ansässige Investor, zuvor mit rund 29,7% bereits größter Einzelgesellschafter, hält den Angaben zufolge nun ca. 51,9% der Albis-Leasing-Aktien.

Der von der Düsseldorfer Kanzlei Sernetz, Schäfer Rechtsanwälte sowie durch Investmentberater von Case Cassiopea begleitete Hauschildt erwarb rund 4,7 Millionen Aktien mit einem Transaktionsvolumen von 13,1 Mill. Euro. Hauschildt hatte den am 16. September in Aussicht gestellten Angebotspreis von 2,60 Euro je Aktie später auf 2,80 Euro je Aktie erhöht. Der Preis enthielt eine Präme von gut 18% auf den Dreimonatsdurchschnittskurs und eine Prämie von knapp 13% auf den Schlusskurs vom 13. September.

In einer am 4. November veröffentlichten Stellungnahme hatten Vorstand und Aufsichtsrat von Albis Leasing begrüßt, dass Hauschildt mit seinem Angebot Kontinuität und Stabilität für die Gesellschaft sichern wolle. Sascha Lerchl, aktuell Alleinvorstand des in Hamburg ansässigen Leasinganbieters, erklärte nun, Rolf Hauschildt sei „ein verlässlicher, langfristig orientierter und partnerschaftlich denkender Aktionär“. Er unterstütze die aktuelle Ausrichtung der Albis, den Vorstand und Aufsichtsrat und habe nicht die Absicht, aktiv in die laufende Geschäftstätigkeit einzugreifen. „Entsprechend ist der Vollzug des Angebots aus meiner Sicht – die sich auch mit der Einschätzung des Aufsichtsrats deckt – positiv zu bewerten.“

Inwieweit sich die Aktionärsstruktur insgesamt verändert hat, wurde am Freitag noch nicht bekannt. Vor der Transaktion hielten Christoph Zitzmann 25% und Joachim Schmitt 6,5% der Anteile. Auf den Streubesitz entfielen 38,8%. Unter der Annahme, dass das Ergebnis des Angebotsverfahrens durch die Stimmrechtsmitteilung bestätigt wird und es keine Veränderung in der Aktionärsstruktur geben würde, käme es zu einer Reduktion des Free Floats auf dann bis zu 16,6%, teilte Albis Leasing mit. Die Börsennotierung des Unternehmens soll beibehalten werden.