Bitpanda denkt über IPO in Frankfurt nach
Bitpanda denkt
über Börsengang
in Frankfurt nach
kro Frankfurt
Die Wiener Kryptobörse Bitpanda lotet laut einem Medienbericht Möglichkeiten für einen Exit aus. Zu den Optionen, die das 2014 gegründete und unter anderem vom Tech-Milliardär Peter Thiel finanzierte Unternehmen in Erwägung zieht, gehören ein Börsengang in Frankfurt oder ein Verkauf, wie Bloomberg unter Berufung auf Insider berichtet. Bei einem Deal könnte das Start-up mit mindestens 4 Mrd. Dollar bewertet werden, hieß es. Bei seiner letzten Finanzierungsrunde im Jahr 2021 war Bitpanda mit 4,1 Mrd. Dollar bewertet worden.
Bitpanda ist eine digitale Handelsplattform, auf der Privatanleger mit Kryptowährungen, Aktien, ETFs, Rohstoffen und Edelmetallen handeln können. Das Unternehmen, bei dem schon länger ein Börsengang im Raum steht, zählte nach eigenen Angaben zuletzt fünf Millionen Nutzer und war 2021 zum ersten Einhorn Österreichs aufgestiegen. Neben Thiel mit seiner Investmentgesellschaft Valar Ventures gehören unter anderem der ebenfalls milliardenschwere Hedgefonds-Manager Alan Howard und die Wiener VC-Firma Speedinvest zu den Geldgebern.
Bei seinen IPO-Überlegungen arbeite Bitpanda laut dem Bericht mit der Citigroup und JPMorgan Chase zusammen. Sollte das Unternehmen mit einem Deal fortfahren, dürfte das wahrscheinlich 2025 passieren. Die Überlegungen seien noch im Gange und die Kryptobörse könne sich auch noch umentscheiden.
Zurück in der Gewinnzone
Bitpanda war nach einem Verlustjahr 2022 zuletzt in die Gewinnzone zurückgekehrt und hatte 2023 einen Vorsteuergewinn von 13,6 Mill. Euro bei einem Umsatz von rund 148 Mill. Euro erzielt. In den ersten drei Monaten des laufenden Jahres beliefen sich die Erlöse auf mehr als 100 Mill. Euro. „2024 könnte das profitabelste Jahr in der zehnjährigen Geschichte von Bitpanda werden“, sagte Gründer und CEO Eric Demuth im Mai. Das Unternehmen sei „kosteneffizienter als je zuvor“ und habe in den vergangenen zwei Jahren mehrere neue Produkte auf der Plattform eingeführt und mehrere neue Lizenzen europäischer Regulierungsbehörden erworben. Im Zuge der Neuausrichtung entließ das Unternehmen aber auch hunderte Mitarbeitende. In diesem Jahr hat das Start-up zudem seine Werbeaktivitäten und sein Sport-Sponsoring in Europa intensiviert.
Durch die Unsicherheiten im Zusammenhang mit den US-Wahlen hat der als sehr volatil geltende Kryptomarkt zuletzt wieder Fahrt aufgenommen. Der Bitcoin hat am Dienstag als älteste und bekannteste Kryptowährung erstmals seit dem Sommer wieder die Marke von 70.000 Dollar durchbrochen. Marktbeobachter erklären die jüngsten Kursgewinne mit der Tatsache, dass Kryptofan und Präsidentschaftskandidat Donald Trump als Sieger aus der Wahl hervorgehen könnte. Eine Woche vor der Wahl gebe es für ihn positive Umfrageergebnisse, sagte James Butterfill, Research-Chef von Coinshares. Trump hatte die Krypto-Community zuletzt aktiv umworben.