Britischer Rückzieher bei Kryptoregulierung
hip London
Das britische Schatzamt ist der Kryptobranche in einer wichtigen Frage entgegengekommen. Wie der Antwort des Ministeriums auf eine Konsultation zu Maßnahmen zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorfinanzierung zu entnehmen ist, werden Kryptofirmen künftig nicht routinemäßig Daten über Absender und Empfänger von Zahlungen liefern müssen, die an anonyme Wallets (Unhosted Wallets) gehen. Das werde künftig nur für Transaktionen erwartet, bei denen ein erhöhtes Risiko bestehe, dass es sich dabei um illegale finanzielle Aktivitäten handele. Die Minimalanforderungen für die Prüfung dieses Risikos sollen gesetzlich festgelegt werden. „Die Regierung ist nicht der Meinung, dass Transaktionen von Unhosted Wallets automatisch als risikoreicher betrachtet werden sollten“, heißt es in dem Papier. Viele Menschen, die Kryptoassets aus legitimen Gründen hielten, nutzten Unhosted Wallets, etwa wegen möglicher Vorteile, was die Sicherheit angehe. Für ein unverhältnismäßiges Risiko, dass sie für illegale Aktivitäten genutzt werden, gebe es keine ausreichenden Belege. Teilnehmer der Konsultation hatten die Breite der persönlichen Informationen kritisiert, die sie von den Kunden einsammeln sollten – von der Anschrift über das Geburtsdatum bis zur Reisepassnummer.