Aufsicht brummt Banken Millionenstrafen auf
Die britische Wettbewerbsaufsicht CMA hat sich mit vier Banken auf Geldstrafen in Höhe von insgesamt mehr als 100 Mill. Pfund wegen Absprachen im Geschäft mit britischen Staatsanleihen (Gilts) geeinigt. Wie die Competition & Markets Authority (CMA) mitteilte, nutzten Händler, die bei den Instituten angestellt waren, zwischen 2009 und 2013 Bloomberg-Chatrooms, um sensitive Informationen auszutauschen.
Deutsche Bank hatte Regulierer alarmiert
Dabei sei es um Transaktionen zu bestimmten Terminen gegangen, etwa bei Auktionen der britischen Schuldenagentur oder Käufen der Notenbank. Die höchste Strafe erhielt die Royal Bank of Canada mit 34,2 Mill. Pfund, gefolgt von Morgan Stanley mit 29,7 Mill. Pfund. HSBC muss 23,4 Mill. Pfund bezahlen. Alle drei Beträge enthalten bereits einen Nachlass von 10%. Die Citigroup erhielt einen noch höheren Rabatt und muss 17,2 Mill. Pfund zahlen. Die Deutsche Bank, die den Regulierer alarmiert hatte, kam straffrei davon.
„Die Geldstrafen wären wesentlich höher ausgefallen, hätten die Banken nicht bereits ungewöhnlich umfangreiche Maßnahmen ergriffen, um sicherzustellen, dass so etwas nicht mehr vorkommt“, sagte Juliette Enser, die bei der CMA für Strafverfolgung verantwortlich ist.