Der Mann für große Coups
David Schwimmer (53), der CEO der London Stock Exchange Group, hat einen weiteren großen Coup gelandet. Anfang des Monats verkündete der Börsenbetreiber eine strategische Partnerschaft mit Microsoft, die beinhaltet, dass sich das US-Softwareunternehmen mit 4 % an der Gruppe beteiligt. Wie sein Vorgänger Xavier Rolet ist der stets fokussiert wirkende New Yorker ein klassischer Dealmaker. Kurz nach seinem Amtsantritt hatte Schwimmer die Fusion mit dem Finanzdatenanbieter Refinitiv durchgesetzt, aus der ein Marktinfrastrukturbetreiber hervorging, der sich mit den beiden großen US-Börsen auf Augenhöhe unterhalten kann. Sein Mantra: Datenressourcen werden in Zukunft den Erfolg von Finanzmarktinfrastruktur bestimmen. Bei Goldman Sachs fungierte er als Global Head of Market Structure. Der Absolvent von Yale, Harvard Law School und Tufts University gehörte zu den Architekten des Zusammenschlusses von New York Stock Exchange und Archipelago Group. Anders als Rolet, der sich einst mit einem großen Paukenschlag – der Übernahme durch die Deutsche Börse – verabschieden wollte, kann es dieser Rainmaker wirklich regnen lassen.