Kapitalrückgabepläne konkretisiert

Deutsche Bank schüttet 1,6 Mrd. Euro aus

Die Deutsche Bank erhöht die Dividende, kauft mehr Aktien zurück und stellt weitere Rückkäufe in Aussicht. Derweil führte die Staatsanwaltschaft bei der DWS eine weitere Razzia durch.

Deutsche Bank schüttet 1,6 Mrd. Euro aus

Deutsche Bank schüttet
1,6 Mrd. Euro aus

Dividende um 50 Prozent erhöht – EZB genehmigt weiteren Aktienrückkauf

phh/jsc Frankfurt

Die Deutsche Bank hat bei Präsentation ihrer Geschäftszahlen für das Jahr 2023 ihren Aktionären höhere Ausschüttungen versprochen. So will sie für das abgelaufene Geschäftsjahr 45 Cent Dividende je Aktie zahlen, was rund 900 Mill. Euro entspricht. Außerdem kündigte die Bank ein weiteres Aktienrückkaufprogramm über 675 Mill. Euro an und stellte bei der Jahresmedienkonferenz in Frankfurt weitere Rückkäufe in Aussicht.

Bis 2025 hat die Bank schließlich versprochen, über Dividenden und Aktienrückkäufe mindestens 8 Mrd. Euro an ihre Anteilseigner zurückgeben zu wollen. Unter Umständen seien sogar weitere 3 Mrd. Euro möglich. Bislang hat die Bank seit 2021 über Dividenden und Buybacks in Summe erst rund 3,4 Mrd. Euro festgezurrt. 2025 soll die Dividende auf 1 Euro je Aktie steigen, dennoch werden weitere Aktienrückkäufe in den kommenden zwei Jahren nötig sein.

Deutsche Bank bekräftigt angestrebte Eigenkapitalrendite

Ihre gesteckten Ziele für 2025 hat CEO Christian Sewing bestätigt. Eine Eigenkapitalrendite (RoTE) von über 10% sei weiterhin machbar, genauso wie eine Aufwand-Ertrag-Quote von weniger als 62,5% – auch wenn die Eigenkapitalrendite im vergangenen Jahr von 9,4 auf 7,4 gesunken und die Aufwandsquote leicht auf 75% gestiegen ist. Die Erträge sollen in den verbliebenen zwei Jahren aber deutlich hoch und die Kosten runter – unter anderem durch die Streichung von 3.500 Stellen, wovon 800 bereits angekündigt waren. Möglichst nicht wiederholen sollen sich Mehrkosten, wie sie im Zuge des Service-Debakels bei der Postbank entstanden sind. Für dessen Behebung sind im zweiten Halbjahr 2023 Sewing zufolge 40 Mill. Euro an Zusatzkosten angefallen. Die kundenkritischen und für die BaFin relevanten Probleme will die Bank im Laufe des ersten Quartals gelöst haben.

Derweil kämpft die börsennotierte Fondstochter DWS weiter mit Greenwashing-Vorwürfen: Am Donnerstag suchte die schon länger ermittelnde Staatsanwaltschaft Frankfurt erneut die Zentrale der DWS auf, wie das Unternehmen mitteilte. Bereits im Mai 2022 hatten die Ermittler die Konzernzentrale durchsucht, vor zwei Wochen klopften sie erneut an. Konzernchef Stefan Hoops bekräftigte, die DWS stehe zu ihren Finanzangaben und Prospekten. Die Gesellschaft habe bereits massenhaft Informationen an die Ermittler überreicht. Der Fall solle möglichst in diesem Jahr für das Unternehmen gelöst werden.

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