Engagement oder aktives Aktionärstum ist in Deutschland verglichen mit manchen anderen Ländern noch recht unterent­wickelt. Dabei ist dies ein wichtiger Faktor bei der Transformation der Wirtschaft von braun nach grün. Gerade großen Assetmanagern wird teils vorgeworfen, dass ihr Abstimmungsverhalten auf Hauptversammlungen zu oft hinter den eigenen kommunizierten ESG-Ansprüchen zurückbleibt. Neben rechtlichen Hürden könne das auch mit Interessenskonflikten zu tun haben, wenn Assetmanager über ihren eigenen Konzern mit den Unternehmen weitere geschäftliche Verbindung pflegen, beispielsweise in den Be­reichen Investment Banking oder Beratung, meint Gesa Vögele, Mitglied der Geschäftsführung von Cric, dem Verein zur Förderung von Ethik und Nachhaltigkeit bei der Geldanlage, im Gespräch mit Christiane Lang im Podcast „Nachhaltiges Investieren“. Um Engagement voranzutreiben, fordert sie klare Stewardship Codes und für kleinere Investoren eine ESG-Engagement-Plattform, um die Kooperation zu erleichtern. Der Podcast ist ab 7.00 Uhr abrufbar unter https://nachhaltiges-investieren.podigee.io und auf den gängigen Podcast-Plattformen.