Erstes Anlagevehikel für digitale Kunstwerke
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Das Interesse von Sammlern und Investoren an digitalen Kunstwerken ist gestiegen, nachdem im vergangenen Monat beim Auktionshaus Christie’s „Everydays: The First 5000 Days“ von Beeple für 69 Mill. Dollar versteigert wurde. Die erste Transaktion dieser Art bei einem Traditionshaus machte das Werk von Mike Winkelmann aus Charleston zum drittteuersten Werk eines noch lebenden Künstlers nach „Rabbit“ von Jeff Koons und „Portrait of an Artist“ von David Hockney.
NFT Investments will das erste börsennotierte Anlagevehikel sein, durch das man in digitale Kunstwerke investieren kann. Dahinter stecken Jonathan Bixby und Mike Edwards, die Gründer der auf Bitcoin-Mining spezialisierten Argo Blockchain. Beide können auf mehr als 20 Jahre Erfahrung in der Tech-Branche zurückblicken. Nun wollen sie beim Börsengang ihres Vehikels an der Londoner Aquis Exchange 10 Mill. Pfund bei Anlegern einsammeln, die sich für Non-Fungible Tokens (NFT) interessieren. Anders als bei Bitcoin handelt es sich dabei um einmalige kryptografische Tokens, die nicht austauschbar sind.
Die Technologie ermöglicht nicht nur digitale Kunstwerke als einmalige Objekte zu handeln. NFT werden bereits für den Handel mit virtuellem Land in Fantasiewelten wie Decentraland genutzt. Ein verspäteter Aprilscherz? Nein, die Marktkapitalisierung von Mana, der Kryptowährung von Decentraland, in der die virtuellen Immobilientransaktionen abgewickelt werden, lag zuletzt bei 1,5 Mrd. Dollar. Der erste Tweet von Twitter-Gründer Jack Dorsey wurde als NFT für 2,9 Mill. Dollar verkauft.
Im Kreativbeirat von NFT Investments findet sich der Atari-Gründer Nolan Bushnell, dem die Welt das Videospiel „Pong“ verdankt. Als Berater für den Börsengang fungiert First Sentinel, als Corporate Broker sind Tennyson Securities und Novum Securities tätig.