ESG-Beirat fordert einheitliche Unternehmensberichte
wbr Frankfurt
Der Sustainable-Finance-Beirat der Bundesregierung hat einheitliche Nachhaltigkeitsstandards in der Unternehmensberichterstattung angemahnt. Das Gremium fordert gleichgerichtete europäische und internationale ESG-Berichte. In einem offenen Brief an europäische Institutionen spricht der Beirat Empfehlungen für die Standardsetzer aus und mahnt eine „vollständige Widerspruchsfreiheit“ zwischen internationalen und EU-Standards an. Die Gremien, insbesondere das globale ISSB und die von der EU-Kommission unterstützte European Financial Reporting Advisory Group (EFRAG), sollen demnach ihre Standards gegenseitig anerkennen und intensiver zusammenarbeiten. Der Beirat hält es für wichtig, dass es eine möglichst weitgehende Übereinstimmung der europäischen Standards mit den Offenlegungsanforderungen des ISSB gibt.
Wichtig sei zudem, dass die EU-Definition der finanziellen Wesentlichkeit mit globalen Bilanzierungsregeln zu klimabezogenen Offenlegungen („IFRS S2“) in Einklang gebracht wird. „Jurisdiktionen wie die EU sind aufgerufen, aufbauend auf der Global Baseline weitere Transparenzanforderungen zu stellen. Dies geschieht bei EFRAG, was der Beirat eindeutig unterstützt“, sagt Silke Stremlau, Vorsitzende des Sustainable-Finance-Beirats.