EU-Regulierer ESMA und ACER knöpfen sich Energiemarkt vor
jsc Frankfurt
Der Preisanstieg und die Marktturbulenzen an Europas Energiemärkten rufen die Aufseher auf den Plan: Die Regulierungsbehörden für Wertpapiermärkte und für Energie – die ESMA und die ACER – wollen Marktmissbrauch an Spot- und Derivatemärkten vorbeugen und gründen eine gemeinsame Arbeitsgruppe, wie beide Behörden am Dienstag in einer gemeinsamen Mitteilung festhielten. Eine Manipulation ist demnach zwischen den Strom- und Gasmärkten und über Finanz- und Rohstoffmärkte einschließlich des Handels mit Emissionsrechten möglich und kann grenzüberschreitende Folgen haben, wie ESMA und ACER warnen. In einer gemeinsamen Taskforce wollen die Behörden daher Daten und Wissen teilen und ihre Belegschaft sowie nationale Aufseher einbinden. Ziel sei es, Ermittlungen und die Regeldurchsetzung zu stärken, und zwar einheitlich in allen EU-Mitgliedsländern. Künftig sei ein Schulterschluss auch in weiteren Märkten möglich, etwa im Handel von Flüssiggas. Wachsamkeit sei in der Energiekrise wichtiger denn je.