Immobilien

Finanzierungen fallen zweistellig

Das Immobilienfinanzierungsgeschäft der Pfandbriefbanken sinkt um 11%. Besonders stark ist der Einbruch bei Eigentumswohnungen. Branchenverband VDP nennt Inflation als Grund.

Finanzierungen fallen zweistellig

wbr Frankfurt

Das Immobilienfinanzierungsgeschäft der im Verband deutscher Pfandbriefbanken (VDP) zusammengeschlossenen Institute hat sich 2022 auf 158,5 Mrd. Euro belaufen – ein Minus von 11,0 % gegenüber dem Vorjahr. Besonders stark gingen die Finanzierungen von Eigentumswohnungen zurück (−29,3 %), während Darlehen für Mehrfamilienhäuser nur um 5,5 % fielen.

„Die Zurückhaltung der Marktakteure ist eine Folge der hohen Inflation“, sagte VDP-Hauptgeschäftsführer Jens Tolckmitt. Die Teuerungsrate sei wiederum eine Ursache für die höheren Kreditzinsen. Für das laufende Jahr rechnet der Verband weiterhin mit einer verhaltenen Kreditnachfrage. „Impulse für eine steigende Nachfrage könnten dann entstehen, wenn die Maßnahmenvorschläge des Bündnisses bezahlbarer Wohnraum umgesetzt werden“, erläuterte Tolckmitt und meint damit eine flexiblere Gestaltung der Grunderwerbsteuer bzw. die Schaffung einer verlässlichen „Förderkulisse“ und die Beschleunigung von Genehmigungsverfahren.

Stabiler präsentierte sich das Gewerbeimmobilienfinanzierungsgeschäft mit einem Volumen von 60,3 Mrd. Euro (+1,2 %). Dabei konnten die Finanzierungsvolumina für Einzelhandelsimmobilien (+10,3 %) und Hotels (+6,2 %) aufgrund der pandemiebedingt vergleichsweise geringen Vorjahreswerte gesteigert werden.