Finanzinstitute treiben Personalabbau voran
fir Frankfurt
Der Personalabbau in deutschen Banken ist im vergangenen Jahr weiter vorangeschritten, wenn auch in etwas schwächerem Tempo als in den Jahren zuvor. 2020 ging die Zahl der Beschäftigten um 9000 oder 1,6% auf 552450 zurück, teilte der AGV Banken am Montag mit. In den beiden Jahren zuvor hatte der Rückgang noch 1,8 bzw. 2,5% betragen. Unterdurchschnittlich fiel der Abbau 2020 im privaten Bankgewerbe mit –1,1% aus. Ende des Jahres seien dort rund 151600 Menschen beschäftigt gewesen nach 153250 im Jahr zuvor. „Ursache bleibt insbesondere der anhaltende Umbau der Geschäftsmodelle bei fortschreitender Digitalisierung“, hieß es vom AGV Banken, der nach eigenen Angaben etwa 100 Institute vom Großinstitut über die Privatbank bis zur Bausparkasse mit rund 135000 Beschäftigten vertritt.
Allein die Schwergewichte Deutsche Bank und Commerzbank sind im Zuge ihrer Restrukturierungsprogramme dabei, abertausende Stellen zu streichen. Doch nicht nur der Personalabbau dort macht sich nach Angaben des AGV Banken in den Zahlen bemerkbar. Auch bei Privatbanken, Spezialinstituten und Bausparkassen schrumpften die Belegschaften. Regionalbanken wiederum hätten ihre Beschäftigtenzahl weitgehend konstant gehalten, die Hypothekenbanken sogar im geringen Maße Stellen geschaffen.
Der Anteil der Frauen in Führungspositionen im privaten Bankgewerbe stagniert bei gut einem Drittel. Laut AGV Banken nahm er 2020 um 0,5 Prozentpunkte zu. 34,8 % der außertariflich Angestellten sind weiblich. Auch die Teilzeitquote aller Beschäftigten stieg um einen halben Prozentpunkt und beträgt 26,4 %.
In der Sparkassen-Finanzgruppe nahm die Zahl der Mitarbeiter im vergangenen Jahr um gut 4300 auf 200 670 ab, hieß es vom DSGV. Das entsprach einem Minus von 2,1 %.