Gerüchte, dass der italienische Versicherer Generali eine Übernahme des US-Assetmanagers Guggenheim plant, haben in den vergangenen Tagen teils heftige Kurs­bewegungen ausgelöst. Betroffen davon waren auch die börsennotierte Banca Generali und Mediobanca. Denn zu den angeblichen Szenarien gehört die Finanzierung des Kaufs durch eine Veräußerung der 50,2-prozentigen Generali-Beteiligung an der Banca Generali an die Mediobanca.

Bestätigen wollte dies keiner der Beteiligten. Doch Beobachter, Analysten und auch Unternehmenskreise sind sich einig, dass die Transaktionen sinnvoll wären. Im Strategieplan von Generali ist eine Stärkung des Assetmanagements in Asien und Nordamerika vorgesehen. Generali hat derzeit 575 Mrd. Euro Assets under Management, Guggenheim 228 Mrd. Dollar. Für Übernahmen sind bei Generali 2,5 bis 3 Mrd. Euro vorgesehen. Der Guggenheim-Wert wird auf etwa 3 Mrd. Dollar taxiert. Analysten von UBS hielten eine Übernahme „aus strategischer Sicht“ für sinnvoll. Ein Verkauf der Beteiligung an der Banca Generali mit einem Börsenwert von 3,2 Mrd. Euro würde die Übernahme erleichtern, ist aus Sicht der Analysten von Kepler Cheuvreux aber nicht Voraussetzung für die Akquisition. Die Sondierungen befinden sich offenbar noch in einem frühen Stadium, könnten aber schnell vorankommen.