Marktinfrastruktur

Hackerangriff stört Derivatehandel

Eine Cyberattacke auf den Softwareanbieter Ion Markets hat im weltweiten Derivatehandel zu Netzwerkproblemen geführt. Der Branchenverband FIA bemüht sich, das Ausmaß des Schadens zu ermitteln.

Hackerangriff stört Derivatehandel

hip London

Ion Markets ist Opfer eines Hackerangriffs geworden. Das führte im weltweiten Handel und Clearing von zentral geclearten Finanzderivaten zu Netzwerkproblemen. Die Software des Unternehmens findet im elektronischen Handel Verwendung. Wie die Gesellschaft aus Dublin mitteilte, wurde ein Teil der Dienste der Sparte Ion Cleared Derivatives durch ein „Cybersecurity-Ereignis“ beeinträchtigt, das am 31. Januar seinen Ausgang nahm. Man habe alle betroffenen Server vom Netz genommen und arbeite an der Wiederherstellung der Dienste. „Wir arbeiten mit betroffenen Mitgliedern, darunter Clearing-Häuser und Börsenbetreiber, sowie Aufsichtsbehörden und anderen zusammen, um das Ausmaß der Auswirkungen auf Handel, Abwicklung und Clearing zu bewerten“, teilte der US-Verband Futures Industry Association (FIA) mit. Dem „Telegraph“ zufolge kam bei dem Cyberangriff die Ransomware Lockbit zum Einsatz, die bereits das internationale Brief- und Paketgeschäft der Royal Mail vorübergehend lahmlegte. Betroffen seien 42 Kunden von Ion.