Italiens größte Bank mit Zahlen für die ersten drei Quartale

Italiens größte Bank baut Personal ab

Nach Rekordzahlen in den ersten neun Monaten hebt die Bank Intesa Sanpaolo ihre Gewinnziel für 2025 auf 9 Mrd. Euro an und beglückt die Aktionäre mit einer Zwischendividende von 3 Mrd. Euro.

Italiens größte Bank baut Personal ab

Intesa Sanpaolo hebt das Gewinnziel für 2025 an

Ergebnis über Erwartungen – Zwischendividende kommt

bl Mailand

Italiens größte Bank Intesa Sanpaolo hat sowohl für den Zeitraum Januar bis September als auch für das dritte Quartal erneut Rekordergebnisse vorgelegt, die deutlich über den Erwartungen der Analysten lagen. Das Institut korrigierte sein Gewinnziel für 2025 von bisher über 8,5 Mrd. Euro auf 9 Mrd. Euro nach oben und will den Aktionären im November eine Zwischendividende von 3 Mrd. Euro zahlen.

7,2 Mrd. Euro Nettogewinn von Januar bis Oktober

Bei Einnahmen, die um 8,5% auf 20,4 Mrd. Euro wuchsen, wies die Bank per Ende September einen Nettogewinn von 7,2 Mrd. Euro (plus 17,1%) aus. Für das Gesamtjahr werden mehr als 8,5 Mrd. Euro erwartet. Zum Einnahmeplus haben vor allem der Zinsüberschuss (plus 11,5% auf 11,9 Mrd. Euro) und das Provisionsergebnis (plus 7,9% auf 7 Mrd. Euro) beigetragen. Doch auch das Versicherungsgeschäft steuerte einen höheren Gewinnbeitrag bei. Damit konnten die – inflationsbedingt – leicht steigenden Kosten mehr als kompensiert werden. Denn auch die Kreditrisikovorsorge wurde reduziert. Die Aufwandsquote liegt mit 39,1% im Spitzenfeld der europäischen Banken.

Mit der Zwischendividende erhalten die Aktionäre in diesem Jahr insgesamt 5 Mrd. Euro. Dazu kommen 1,7 Mrd. Euro aus einem eben abgeschlossenen Aktienrückkaufprogramm. Die Ausschüttungsquote liegt bei 75%.

Höhere Kreditvergabe angepeilt

Aufgrund ihres diversifizierten Geschäftsmodells, zu dem neben den Bankdienstleistungen vor allem eine umfangreiche Versicherungssparte und das Asset Management zählen, ist die Bank auch für die Zukunft optimistisch. Sie glaubt auch, etwa durch eine höhere Kreditvergabe, die rückläufigen Zinsen auffangen zu können.

Aufgrund des kürzlich angekündigten Abbaus von 4.000 Stellen auf freiwilliger Basis werden trotz einmaliger Aufwendungen – nach Analystenschätzungen etwa 350 Mill. Euro – die Kosten künftig tendenziell sinken. Intesa Sanpaolo setzt darüber hinaus auf eine zunehmende Digitalisierung und den Ausbau ihrer Online-Bank Isybank sowie digitaler Tools in der Vermögensverwaltung wie Fideuram Direct.

Aktienkurs gibt nach

Der Aktienkurs gab am Donnerstag leicht nach, hat aber innerhalb eines Jahres um fast 64% zugelegt. Mit einer Kapitalisierung von 70 Mrd. Euro gehört die Intesa Sanpaolo neben der spanischen Bank Santander und der französischen BNP Paribas zu den „teuersten“ Instituten in Europa.

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