Lindner bezeichnet Commerzbank als „starkes Institut“
Lindner bezeichnet Commerzbank als „starkes Institut“
fed Frankfurt
Vor dem Hintergrund der Übernahmeavancen des Unicredit hat Bundesfinanzminister Christian Lindner unterstrichen, die Bundesregierung sei überzeugt, dass die Commerzbank unabhängig am Markt bestehen kann. „Die Commerzbank ist ein starkes Institut“, sagte Lindner anlässlich einer Veranstaltung der Deutschen Börse und der Mediengruppe Weimer. Die Regierung sei von der Strategie der Eigenständigkeit der Bank überzeugt. Er zeigte sich erfreut darüber, dass in jüngster Zeit der Blick auf die Erfolge der Commerzbank geschärft worden sei.
Angesprochen darauf, ob die Regierung dabei helfen werde, einen möglichen Übernahmeversuch aus Italien abzuwehren, erklärte der Minister: „Das ist Sache des Managements.“ Lindner bekräftigte, bis auf Weiteres werde der Bund keine Commerzbank-Aktien an den Markt bringen. Er verteidigte das bisherige Vorgehen. Das Recht verlange, dass ein Verkauf von Aktien durch den Bund offen und diskriminierungsfrei geschehen müsse.
Zuvor hatte Hessens Ministerpräsident Boris Rhein auf der gleichen Veranstaltung den Verkauf von Commerzbank-Anteilen durch den Bund kritisiert. Das sei „wenig weitsichtig gewesen“. Der Ministerpräsident unterstrich, die Commerzbank dürfe nach seiner Überzeugung „kein Übernahmekandidat sein.“