London lockert Listing-Regime
hip London
Die britische Finanzaufsicht hat Pläne zur Lockerung der Anforderungen an Unternehmen, die ein Initial Public Offering planen, vorgelegt. Wie die Financial Conduct Authority (FCA) nach Auswertung eines Untersuchungsberichts des ehemaligen EU-Finanzkommissars Jonathan Hill vorschlägt, sollen duale Aktienstrukturen künftig auch am Premiumsegment der London Stock Exchange zugelassen werden, „um innovative, oft von den Gründern geführte Unternehmen zu ermutigen, an den Markt zu gehen und damit die Investmentlandschaft für britische Anleger zu erweitern“. Solche Strukturen, bei denen Aktien mit unterschiedlichen Stimmrechten ausgegeben werden, gibt es bereits. Zuletzt griffen der Bringdienst Deliveroo und das Fintech-Unternehmen Wise darauf zurück. Bislang blieb ihnen deshalb jedoch der Aufstieg in den Börsenolymp versagt. Zudem will die FCA die Mindestanforderung von 25% Streubesitz auf 10% reduzieren. Außerdem soll die Minimalschwelle für den Börsenwert von 700000 Pfund auf 50 Mill. Pfund erhöht werden. „Unsere Vorschläge sollten eine größere Spannbreite der Listings in Großbritannien hervorbringen“, sagte Clare Cole, die bei der FCA für die Marktaufsicht verantwortlich zeichnet. Sie sollten für mehr Auswahl für die Investoren sorgen und zugleich auch weiterhin ein „angemessenes Niveau“ beim Anlegerschutz sicherstellen.