M&G-Fonds öffnet nach langer Pause
hip London
Der seit Dezember 2019 vom Handel ausgesetzte offene Immobilienfonds M&G Property Portfolio wird ab dem 10. Mai wieder Anteile zurücknehmen. Der Vermögensverwalter M&G entschuldigte sich bei den Anlegern für die „Unannehmlichkeiten“. Die Entscheidung für die Handelsaussetzung sei zum Schutz der Interessen aller Anleger getroffen worden. Damit habe man einen ordentlichen Verkauf von Assets zur Auszahlung rückgabewilliger Investoren ermöglichen wollen.
M&G hatte den Ansturm der Anleger auf die Ungewissheit rund um den Brexit und Veränderungen in der Einzelhandelslandschaft zurückgeführt. Nach dem EU-Referendum 2016 wurde der Fonds schon einmal vom Handel ausgesetzt. In den Monaten vor der Volksabstimmung hatten Anleger branchenweit so viele Fondsanteile zurückgegeben, dass die Barreserven von drei milliardenschweren offenen Immobilienfonds erschöpft waren. Nach dem Standard Life Investments UK Real Estate Fund schlossen auch der Aviva Investors Property Trust und das bereits erwähnte Produkt von M&G vorübergehend die Pforten. Der Aufsicht ist das Liquiditätsproblem von täglich handelbaren Fonds, in denen illiquide Assets gebündelt sind, seit langem bekannt. Weil Institutionelle in der Regel über eigene Mandate investieren, aus denen sie ihr Geld ohnehin nicht so schnell wieder abziehen können, sind von solchen Handelsaussetzungen in erster Linie Kleinanleger betroffen.