Millionenstrafe für Mastercard
hip London
Mastercard und zwei weitere Kreditkartenanbieter haben von der britischen Aufsicht auf provisorischer Basis Geldstrafen von insgesamt mehr als 32 Mill. Pfund wegen illegaler Preisabsprachen erhalten. Wie der für die Branche zuständige Payment Systems Regulator mitteilt, geht es dabei um Prepaid-Karten, die von Lokalverwaltungen dazu benutzt werden, besonders hilfsbedürftigen Menschen wie Asylbewerbern und Obdachlosen Sozialleistungen auszuzahlen.
Mastercard, Allpay, APS, PFS und Sulion hätten sich darauf geeinigt, nicht in Wettbewerb zueinander zu treten oder sich gegenseitig Kunden abzuwerben. „Geheime Absprachen bei der Zahlungsabwicklung sind völlig inakzeptabel“, sagte Chris Hemsley, Managing Director der Aufsicht. Man betrachte das Vorgehen der Unternehmen als Kartell. Weil dadurch der Wettbewerb eingeschränkt worden sei, hätten Lokalverwaltungen womöglich nicht die Möglichkeit gehabt, günstigere oder besser auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Produkte von alternativen Anbietern zu nutzen.
Mastercard, Allpay und PFS hatten sich im Februar mit dem Regulierer geeinigt und sich dabei bereit erklärt, Geldstrafen von insgesamt mehr als 32 Mill. Pfund zu zahlen, sollten in der endgültigen Entscheidung Regelverletzungen festgestellt werden. Mastercard zufolge waren zwei ehemalige Mitarbeiter für die Verstöße verantwortlich. Auf das Unternehmen entfällt wegen seiner Größe der allergrößte Teil der mehr als 32 Mill. Pfund.