Nur noch 40 Prozent können sich das Sparen leisten
fir Frankfurt
Nur noch knapp 40% der Deutschen sind einer Umfrage zufolge imstande zu sparen. Das entspreche dem niedrigsten Wert seit Beginn der Umfragereihe im Jahr 1997, teilte der Verband der privaten Bausparkassen am Dienstag mit, der die Erhebung zum Sparverhalten der Bundesbürger in Auftrag gegeben hatte. Das Meinungsforschungsinstitut Kantar befragte dazu mehr als 2000 Bundesbürger im Alter von über 14 Jahren.
Nichts mehr übrig
Hatten im Frühjahr noch 42,4% angegeben, in der Lage zu sein, für bestimmte Zwecke sparen zu können, so sagten dies nun nur noch 39,3%. „Die Preisexplosion macht den Menschen zu schaffen“, wird Christian König, Hauptgeschäftsführer des Verbands der Privaten Bausparkassen, in einer Mitteilung zitiert. „Zum Sparen bleibt vielfach nichts mehr übrig.“
Priorität Altersvorsorge
Der Anteil jener, die angaben, für die Altersvorsorge zu sparen, ging gegenüber dem Frühjahr von 59 auf 57% zurück. Für Konsumzwecke können nur noch 49% nach zuvor 53% Geld zurücklegen. Für Wohneigentum sparen nach wie vor 44%, und auch die Kapitalanlage bleibt unverändert für 33% Sparziel. 6% erklärten der Umfrage zufolge nun, „Notgroschen“ anzusammeln, was zu Jahresbeginn 5% angegeben hatten. Aktuell 3% – nach 4% im Frühjahr – wollen für die Ausbildung der Kinder sparen. Kantar befragt dreimal pro Jahr im Auftrag des Verbands der privaten Bausparkassen die Deutschen nach ihrem Sparverhalten – nunmehr zum 75. Mal.