Schwache Standards bei Privatmarktanlagen
sto Frankfurt
Investoren und Assetmanager sind bei Investments in Privatmarktanlagen besorgt über schwache Rechnungslegungs- und Kontrollstandards. Dies ergab eine gestern veröffentlichte Studie im Auftrag des US-Verwahrers State Street unter 170 Fondsanbietern und Assethaltern in Nordamerika und Europa. 64 % der Befragten äußerten diese Sorge mit Blick auf Investitionen in Private Equity, Private Debt, Infrastruktur oder Immobilien.
Diese Assets werden von Profianlegern zunehmend auf der Suche nach höheren Renditen im Niedrigzinsumfeld und zur Diversifizierung genutzt. Der Umfrage zufolge wollen die Vermögensverwalter ihre durchschnittliche Quote in Private Markets von 30 auf 35 % steigern, die Investoren von 22 auf 28 %.
Doch neben der schlechten Rechnungslegungs- und Kontrollstandards ärgern sich 60 % der Befragten auch über die im Vergleich zu börsennotierten Investments hohen Verwaltungsgebühren der Privatmarktanlagen sowie 58 % über den Mangel an einheitlichen Datenstandards. Dies seien die Haupthindernisse für ein stärkeres Engagement bei Private-Markets-Assets. 58 % der Investoren gaben an, dass Datenmanagement und Datenqualität schon beim Auswahlverfahren unter den Fondsmanagern eine Rolle spielen.