Sparkassen bauen auf Investitionspaket
Sparkassen bauen auf Investitionspaket
Regionalverbände versprechen sich mehr Geschäft und weniger Risikovorsorge
fir/ste Frankfurt/Hamburg
Berichte Seite 4
Die Sparkassen begrüßen das von Union und SPD beschlossene Investitionspaket für Infrastruktur und Verteidigung und versprechen sich davon nach zwei Rezessionsjahren in Folge einen starken Schub für die Konjunktur. Die Politik solle die Bremsen für Investitionen lockern und so Impulse setzen, damit auch in der Wirtschaft wieder mehr Dynamik entsteht, sagte der Geschäftsführende Präsident des Sparkassen- und Giroverbandes Hessen-Thüringen (SGVHT), Stefan G. Reuß, am Mittwoch bei der Jahrespressekonferenz in Frankfurt.
„Wie ein gefesselter Riese“
Die Sparkassen-Finanzgruppe insgesamt werde sich an der Finanzierung gerne beteiligen. „Derzeit sind wir noch ein bisschen wie ein gefesselter Riese“, sagte Reuß. Die Gruppe könne angesichts der lahmenden Konjunktur ihr Potenzial bislang nicht richtig ausschöpfen, führte er weiter aus.

Die Kreditrisikovorsorge fiel in Hessen-Thüringen und Niedersachsen im vorigen Jahr positiver aus als 2023. Im SGVHT wurden 123 Mill. Euro nach zuvor 195 Mill. Euro verbucht. Der Verband beobachte die steigenden Insolvenzzahlen sehr genau, erkenne bislang aber keine „besonderen Auffälligkeiten“.
Ergebnisse verbessert
Auch legten 2024 die Betriebsergebnisse vor Bewertung im Vorjahresvergleich zu. Das Rekordergebnis von 2023 übertraf der SGVHT mit 1,67 Mrd. Euro nochmals um 3%. In Niedersachsen kletterte das Ergebnis um 2,6% auf 1,77 Mrd. Euro. Die Kreditrisikovorsorge entwickelte sich nach Angaben von Cord Bockhop, Präsident des Sparkassenverbandes Niedersachsen (SVN), „dank der vorausschauenden Geschäftspolitik“ der Sparkassen positiv – trotz eines Anstiegs der Firmeninsolvenzen in dem Land um ein Drittel.