Sparkassen rüsten in KI-Forschung auf
Sparkassen rüsten
in KI-Forschung auf
Kooperation mit Forschungszentrum der Universität Münster
ab Köln
Im Rahmen einer Forschungskooperation lenkt die Sparkassen-Finanzgruppe ihr Augenmerk auf das Thema künstliche Intelligenz (KI). Zusammen mit der Universität Münster gründet die Sparkassenorganisation unter Führung des Sparkassenverbands Westfalen-Lippe (SVWL) und dem IT-Dienstleister Finanz Informatik (FI) ein Forschungslabor für KI-Innovationen in der Finanzwirtschaft, wie der SVWL mitteilte.
Zu den Gründungs- und Förderpartnern gehören neben SVWL und FI der Dachverband DSGV, der Sparkassen-Verlag, die LBS NordWest, die Deutsche Leasing sowie die sparkasseneigene Ratinggesellschaft. Für zunächst fünf Jahre stellen die Verbände und Verbundunternehmen jährlich mehr als 1 Mill. Euro bereit. Gespräche zur Ausweitung der Unterstützung liefen bereits mit weiteren Partnern aus dem Verbund, heißt es.
Sparkassen nutzen das „ERICS“
Die als „Flow Factory“ bezeichnete Forschungseinrichtung ist am European Research Center for Information Systems (ERCIS) der Universität Münster angesiedelt. Sie soll sich auf die Erforschung von KI mit Blick auf Transformation und Innovation von Prozessen in der Finanzwirtschaft konzentrieren. Durch die enge Kooperation zwischen Studierenden, Doktoranden und Praktikern sollen unter Nutzung neuer digitaler Technologien praxisnahe Lösungen entwickelt werden.
Gelenkt wird das Forschungslabor über ein Governance Board. Das Gremium gibt die grundsätzliche Ausrichtung vor. Den Vorsitz hat SVWL-Präsidentin Liane Buchholz, Stellvertreter ist Andreas Schelling, Vorsitzender der FI-Geschäftsführung. Wird die Flow Factory anfangs zunächst in Räumen der Universität arbeiten, sollen vom kommenden Jahr an Räume des neu eingerichteten „Collaboration Space“ des SVWL hinzukommen. Daneben werde ein Online-Campus eingerichtet, der die Möglichkeit schaffe, internationale Partner des ERCIs einzubeziehen. Das Forschungszentrum der Uni verfügt nach den Angaben über ein Partnernetzwerk aus 30 Universitäten.
Ideenschmiede für Effizienzsteigerung
Buchholz versteht das Forschungslabor als Ideenschmiede für Effizienzsteigerung und Innovation. Ziel sei es, die „Marktführerschaft der Sparkassen bei digitalen Lösungen auszubauen“. „Mit der wissenschaftlichen Expertise des ERCIS erreichen wir ein ganz neues Level in der Grundlagenarbeit“, verspricht Schelling.