Volksbank Mittelhessen fusioniert erneut
Volksbank Mittelhessen schließt sich mit weiterer Bank zusammen
Zweite Fusion in diesem Jahr verkündet
fir Frankfurt
Die Volksbank Mittelhessen geht eine weitere Fusion ein. Nachdem die Gießener im April die Absicht zur Verschmelzung mit dem VR-Bankverein Bad Hersfeld-Rotenburg bekannt gegeben hatten, soll der Zusammenschluss mit der kleinen Volksbank Schupbach folgen, wie die Fusionspartner am 12. Dezember mitteilten. Der Abschluss sei für Juli 2025 angedacht, die Zustimmung der Vertreterversammlung der Volksbank Mittelhessen und der Generalversammlung der Volksbank Schupbach vorausgesetzt. Diese sollen den Angaben zufolge in der ersten Hälfte des nächsten Jahres über den Fusionsvertrag abstimmen.
Wachsende Anforderungen
Den Schritt begründen die beiden Volksbanken mit schwierigen Bedingungen gerade für kleinere Institute. „Wir nehmen wahr, dass es für viele Kolleginnen und Kollegen in Genossenschaftsbanken herausfordernder wird, die an sie gestellten und wachsenden Anforderungen der Bankenaufsicht zu erfüllen. Deshalb sind wir offen für Gespräche und Fusionsanfragen", wird Lars Witteck, Vorstandssprecher der Volksbank Mittelhessen, zitiert. Wolfgang Behr, Vorstand der Volksbank Schupbach, verweist darauf, dass es komplizierter werde, allen Rechtsvorschriften und Regelungen mit einer kleinen Belegschaft gerecht zu werden. „Die Rahmenbedingungen für kleine Banken werden durch die dynamisch weiter steigenden aufsichtsrechtlichen Vorgaben immer schwieriger.“
Kleine Volksbank Schupbach
Die Volksbank Schupbach zählt mit einer Bilanzsumme von 150 Mill. Euro zu den kleinsten Genossenschaftsbanken Deutschlands. Auf der Liste des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) liegt sie damit Stand 31. Dezember 2023 auf Rang 635 von seinerzeit 695 Instituten. Das Institut mit 20 Beschäftigten hat seinen Sitz in Beselich im Landkreis Limburg-Weilburg, betreibt zwei Geschäftsstellen und hat laut Mitteilung etwa 5.000 Kunden und knapp 1.800 Mitglieder. Die Geschäftsstellen sollen demnach bestehen bleiben, die Mitarbeiter eine Beschäftigungsgarantie erhalten. Der Name Volksbank Schupbach bleibe als Marke erhalten, heißt es weiter.
Die Volksbank Mittelhessen zählt zu den genossenschaftlichen Schwergewichten. Nach dem für den 1. Januar geplanten wirtschaftlichen Zusammenschluss mit dem VR-Bankverein Bad Hersfeld-Rotenburg, der über eine Bilanzsumme von knapp 1,2 Mrd. Euro und 300 Mitarbeiter verfügt, wird sie mit einer Bilanzsumme von 12 Mrd. Euro in die Top Ten der bundesweit größten Genossenschaftsbanken aufsteigen.