Energieversorger bereit für Comeback der Kohle
hei Frankfurt
Nach den von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck angekündigten Notmaßnahmen zur Senkung des Gasverbrauchs sondieren Versorger eine Verlängerung der Laufzeiten ihrer Kohlekraftwerke. RWE bietet an, drei Braunkohlekraftwerke mit einer Leistung von jeweils 300 Megawatt (MW) weiter zu betreiben. Auch der Steinkohleverstromer Steag will vorübergehend mehr Kapazität anbieten.
Energieintensive Branchen unterstützen die von Habeck angestrebten Maßnahmen. „Deutschland muss jetzt zügig alle Möglichkeiten nutzen, Gas da einzusparen, wo es ersetzbar ist. Vor allem beim Umstieg der Stromgewinnung von Gas auf Kohle müssen umgehend alle Kapazitäten unterschiedslos genutzt werden können“, sagt VCI-Hauptgeschäftsführer Wolfgang Große Entrup. Allerdings weisen Branchenunternehmen darauf hin, dass die Möglichkeiten der Energieersparnis begrenzt seien. Covestro etwa sieht nur „punktuell“ die Chance, Energie aus anderen Quellen als Gas zu gewinnen. Das Gleiche gilt für die Glasindustrie, während Heidelberg Cement darauf hinweist, dass der Gasanteil an den Brennstoffen nur im einstelligen Prozentbereich liege.
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