Der Wandel zur Elektromobilität kommt deutlich langsamer voran als erwartet. Aber immerhin nimmt das Interesse am Kauf eines batterieelektrischen Autos (BEV) zu. In Deutschland gaben 26% von 1.000 befragten Personen im Sommer dieses Jahres an, innerhalb der nächsten 24 Monate ein solches Fahrzeug kaufen zu wollen. Verglichen mit dem Vorjahr ist das ein Anstieg um 6 Prozentpunkte, wie der „Global Mobility Consumer Index 2024“ des Beratungsunternehmens EY zeigt. Vor drei Jahren waren es erst 13% gewesen. In der gesamten Welt entwickelte sich die Bereitschaft ähnlich: von 12 auf 24%. 19.000 Menschen in 28 Ländern wurden befragt. Schon seit einiger Zeit ist das Interesse in China am größten – auch dank Kaufprämien vom Staat.

Dort fährt inzwischen jedes zehnte Auto mit einem rein elektrischen Antrieb. In den USA und Deutschland sind es jeweils nur 3%, in Frankreich 2%. Auffällig ist in Japan der hohe Anteil von knapp einem Viertel der Hybridfahrzeuge, die einen Verbrennungs- und Elektroantrieb kombinieren. Diese Werte wurden für die „Mobilitätsstudie 2024“ des Autozulieferers Continental ermittelt. Dafür wurden in diesen fünf Ländern jeweils 1.000 Volljährige in Online-Interviews befragt.

In China sind Autofahrer eher bereit, mehr für ein umweltfreundliches Fahrzeug zahlen. 21% knüpfen dies an die Bedingung, dass das Auto in der Produktion und auf der Fahrt vollständig klimaneutral ist. 48% verlangen eine deutlich bessere CO₂-Bilanz verglichen mit einem Verbrenner, 15% etwas bessere Werte. Die Conti-Studie ergab zudem, dass seit 2022 mehr Befragte in den USA und China bereit sind, mehr für ein solches Auto zu bezahlen. Dagegen nahm die Bereitschaft in Deutschland und Frankreich etwas ab.