Bieterkampf um Zooplus endet im Einvernehmen
cru Frankfurt
Wie können zwei Finanzinvestoren, die für dasselbe Unternehmen bieten, eine potenziell kostspielige Übernahmeschlacht vermeiden und zu einem Ergebnis kommen, das beiden Seiten nutzt? Das haben die beiden Private-Equity-Häuser EQT aus Schweden und Hellman & Friedman aus San Francisco vorgemacht. Erst boten sie ab August 2021 um die Wette für Zooplus. Dann einigten sie sich im Oktober auf die gemeinsame Übernahme des Online-Haustierbedarfshändlers aus München. Dabei musste Hellman & Friedman, vertreten durch Stefan Goetz aus London, die Offerte mehrfach versüßen. Erst das letzte Angebot, das gemeinsam mit dem durch Johannes Reichel vertretenen Bieterkonkurrenten EQT unterbreitet wurde, war erfolgreich. Es bewertete Zooplus mit 3,7 Mrd. Euro. Das ist rund das 50-Fache vom operativen Gewinn (Ebitda). Gemessen am Umsatz von inzwischen rund 2,1 Mrd. Euro lag der Preis für Zooplus allerdings noch deutlich unter der Bewertung von Wettbewerbern wie Chewy oder Pets at Home. Die Zooplus-Aktionäre konnten sich am Ende über 72 % Aufschlag freuen.