Die leidgeprüften Aktionäre von Bayer haben am 25. April die Gelegenheit, ihrem Unmut im Rahmen der virtuellen Hauptversammlung Luft zu machen. Der aus Sicht des Vorstands wohl wichtigste Tagesordnungspunkt, die Schaffung eines genehmigten Kapitalrahmens, scheint jedoch nicht so strittig, wie man angesichts des üppigen Umfangs annehmen könnte. Zumindest die beiden einflussreichen Stimmrechtsberater ISS und Glass Lewis empfehlen, dem Tagesordnungspunkt zuzustimmen. Größere Probleme haben die Proxy Advisors mit dem Vergütungsbericht, den die Hauptversammlung seit 2022 billigen muss. Während ISS die Kritikpunkte nur im Text des Proxy Papers anspricht, aber zur Billigung rät, senkt Glass Lewis an dieser Stelle den Daumen. ISS indes empfiehlt, sich gegen die Möglichkeit zur Abhaltung rein virtueller Aktionärstreffen auszusprechen. Den diversen Gegenanträgen dürfte dagegen keine Bedeutung zukommen.