RWE gehört im Branchenvergleich zu den Underperformern unter den Energieversorgern. Zwar wendete sich das Blatt zuletzt etwas, weil angesichts des geplanten milliardenschweren Infrastrukturfonds Hoffnung keimte, dass die Energieversorger ein Stück des Kuchens abbekommen. Doch sind die Zeiten vorerst vorbei, in denen Versorger mit riesigen Investitionsprogrammen Kursfantasie entzündeten. Im Gegenteil: Im November bedurfte es der Ankündigung des Aktienrückkaufs, um den Kurs zu stimulieren. Damit hat RWE aber zugleich die Büchse der Pandora geöffnet. Schon gibt es erste Analystenstimmen, die auf weitere Investitionskürzungen zugunsten weiterer Rückkäufe setzen. Aussagen dazu werden von der Bilanzpressekonferenz am 20. März erwartet. Die Antwort hängt nicht zuletzt von den Rahmenbedingungen für den Bau neuer flexibler Kraftwerke in Deutschland sowie der energiepolitischen Wende in den USA ab.