Henkel kämpft mit schwachen Margen
ak Köln
Nach einem Gewinneinbruch im vergangenen Jahr steht Henkel auch 2023 weiter unter Druck. Der Hersteller von Persil, Pritt und Pattex rechnet im laufenden Turnus mit einem nur geringen organischen Umsatzwachstum zwischen 1 und 3%, das damit unterhalb der Mittelfristziele liegt. Was die Ergebnisprognosen angeht, hält der Vorstand im schlimmsten Fall einen weiteren Rückgang der Marge und des Ergebnisses je Aktie für möglich. Konzernchef Carsten Knobel erwartet eine Abschwächung der Nachfrage.
Im abgelaufenen Jahr gingen die Absatzmengen zurück, der Umsatz stieg allein preisbedingt organisch um 8,8% auf 22,4 Mrd. Euro. Die hohen Beschaffungskosten sowie Restrukturierungsaufwand sorgten jedoch für einen Einbruch von 23% beim Konzernergebnis. Vor allem im Markenartikelgeschäft hat Henkel Probleme. Neben der schon länger schwächelnden Kosmetiksparte verdienten auch die Wasch- und Reinigungsmittel im vergangenen Jahr ihre Kapitalkosten nicht. Die bereinigte Ebit-Marge von Laundry & Home Care stürzte um gut 5 Prozentpunkte auf 8,6% ab.
Henkel will mit Zusammenlegung der Markenartikel zum neuen Unternehmensbereich Consumer Brands gegensteuern und sieht den Umbau auf gutem Weg. Bis 2026 will der Konzern insgesamt 400 Mill. Euro netto mit der Neuaufstellung einsparen, der Einmalaufwand wird mit 600 Mill. Euro beziffert.
Der angekündigte Verkauf des Russland-Geschäfts soll noch im ersten Quartal über die Bühne gehen. Henkel rechnet mit einem höheren Erlös aus der Veräußerung als noch vor wenigen Monaten und hat deshalb den Buchwert zum Jahresende nach oben korrigiert.
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