Märkte am Abend

Airbus brechen um knapp 10 Prozent ein

Am deutschen Aktienmarkt haben die Gewinnwarnungen von Airbus und Merck belastet. Der Dax verlor 0,8 Prozent. Positive Nachrichten gab es bei Eckert & Ziegler.

Airbus brechen um knapp 10 Prozent ein

Finanzmärkte

Airbus brechen um knapp 10 Prozent ein

An der Nasdaq zeigt sich Nvidia von den Kursverlusten erholt

wrü Frankfurt

Nach den Kursgewinnen in der vergangenen Woche und dem positiven Handelsverlauf am Montag ist der deutsche Aktienmarkt am Dienstag zurückgefallen. Im Dax belasteten vor allem die Gewinnwarnungen von Airbus und Merck. Der deutsche Leitindex verlor 0,8% auf 18.178 Punkte. Der MDax büßte 0,9% auf 25.464 Zähler ein. Der Euro Stoxx 50 ermäßigte sich um 0,4% auf 4.931 Zähler.

An der Nasdaq präsentierte sich Nvidia von den Kursverlusten der Vortage erholt. Nvidia gewannen im frühen Geschäft 5% auf 123,96 Dollar. Der Nasdaq 100 lag 0,9% im Plus bei 19.656 Punkten.

Für eine schlechte Stimmung am deutschen Aktienmarkt sorgte die Gewinnwarnung von Airbus. Der Kurs der Aktie des europäischen Luftfahrt- und Rüstungskonzerns brach um 9,5% auf 134,70 Euro ein. Wegen Abschreibungen in der Raumfahrtsparte und anhaltenden Problemen in den Lieferketten hat der Konzern seine Jahresziele gesenkt. Erwartet wird nun ein bereinigter Gewinn vor Steuern und Zinsen von 5,5 Mrd. Euro. Bislang waren 6,5 bis 7 Mrd. Euro veranschlagt worden. Zudem ist die Rede davon, dass im laufenden Jahr nur noch rund 770 Flugzeuge ausgeliefert werden und nicht, wie in Aussicht gestellt, ungefähr 800 Maschinen. Händler sprachen von einer unerwarteten Gewinnwarnung. Die Analysten von J.P. Morgan und RBC senkten die Kursziele für die Aktie, während die Anlageexperten der Deutschen Bank ihre Kaufempfehlung für den Titel zurücknahmen und das Kursziel für die Aktie deutlich von 186 auf 155 Euro senkten. Unter Druck gerieten auch die Titel des Flugtriebwerkherstellers MTU Aero Engines, die 3,5% auf 220,80 Euro einbüßten.

Merck büßten 5,7% auf 157,50 Euro ein. Der Pharma- und Chemiekonzern hat bei dem neuen Krebsmedikament Xevinapant einen empfindlichen Rückschlag hinzunehmen. Er muss nämlich zwei bereits weit fortgeschrittene Studien einstellen. Analysten waren davon ausgegangen, dass das Medikament zu einem Blockbuster mit mehr als 1 Mrd. Euro Umsatz pro Jahr wird. Analyst Peter Verduld von der Citigroup sprach laut dpa-AFX von einer „bitteren Pille“.

Hingegen legten im Dax Covestro weiter um 1,2% auf 54,50 Euro zu. Im Rahmen der Gespräche über eine Übernahme des Chemiekonzerns hat Adnoc, der staatliche Ölkonzern aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, einen Angebotspreis von 62 Euro in Aussicht gestellt.

Fest zeigten sich hingegen die Titel der Baumarktkette Hornbach Holding. Sie verzeichneten ein Plus von 1,5% auf 79,10 Euro. Dank des warmen Wetters im März und April hat das Unternehmen zu Beginn des Geschäftsjahres den Umsatz steigern können.

Spitzenreiter im SDax waren Eckert & Ziegler, die 7,2% auf 48,88 Euro zulegten. Grund ist eine positive Rückmeldung der US-Gesundheitsbehörde FDA für die Unternehmenstochter Pentixapharm zum Start einer Phase-3-Studie für das Radiodiagnostikum Pentixafor.

Yen erneut unter Druck

Am Devisenmarkt stand die japanische Währung erneut unter Druck. Der Greenback scheiterte allerdings knapp an der Marke von 160 Yen je Dollar. Am Abend wurde er zu 159,68 Yen gehandelt. Auch gegenüber anderen Währungen wie zum Beispiel dem britischen Pfund zeigte sich Japans Devise schwach. Erwartet wird, dass es erneut zu einer Intervention der Bank of Japan kommen könnte. Ende April und Anfang Mai hatte es bereits Interventionen im Volumen von 9,8 Bill. Yen bzw. 61,3 Mrd. Dollar gegeben.

Der Euro verlor gegenüber dem Dollar 0,4% auf 1,0694 Dollar.

Der Preis der wichtigsten Rohölsorte Brent Crude ermäßigte sich um 1,3% auf 84,91 Dollar je Barrel. Am Anleihemarkt gewann der richtungsweisende Bund-Future 0,2% auf 132,63%. Die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen ermäßigte sich leicht auf 2,39%.