Finanzmärkte

Aktien setzen zur Erholung an

Mit deutlichen Gewinnen haben die europäischen Aktienmärkte am Freitag ihre Schwäche abgelegt. In Deutschland ragten Lufthansa heraus, die mit einem Plus von 6,9 % Spitzenreiter des MDax waren.

Aktien setzen zur Erholung an

ck Frankfurt

Die europäischen Aktienmärkte haben zum Wochenschluss ihre Schwäche abgelegt. Nach einem Tief bei 12533 Punkten zog der Dax am Nachmittag bis auf 12875 Zähler an und schloss mit einem Gewinn von 2,8% bei 12865 Punkten, der Euro Stoxx 50 legte um 2,4% auf 3477 Zähler zu. Zunächst noch von schwachen Konjunkturdaten belastet, wurden die Aktienmärkte im Verlauf von Äußerungen zweier US-Notenbanker gestützt, die sich gegen eine Leitzinsanhebung um 100 Basispunkte aussprachen.

Die China-Daten drückten in der Frühe allerdings Bergbau- und Luxusgüteraktien, ehe sich auch diese erholten. So lag der Stoxx-Index der Grundstoffproduzenten (Bergbau und Stahl) nach einem Tief von 520 Zählern zuletzt mit einem Plus von 1% bei 531 Punkten. Kering, die zunächst bis auf 477,90 Euro nachgegeben hatten, beendeten den Handel in Paris kaum verändert bei 496,90 Euro.

Drägerwerk enttäuscht

Im Inland ragten Lufthansa heraus, die mit einem Plus von 6,9% Spitzenreiter des MDax waren. Die Luftfahrtgesellschaft hat nach vorläufigen Zahlen im zweiten Quartal ein operatives Ergebnis zwischen 350 und 400 Mill. Euro erwirtschaftet und ist damit in die Gewinnzone zurückgekehrt. Der Umsatz hat sich mit 8,5 Mrd. nach im Vorjahr 3,2 Mrd. Euro mehr als verdoppelt. Drägerwerk sackten bis auf 46,70 Euro ab , ehe sie mit einem Verlust von 1,9% bei 49,55 Euro schlossen. Der Medizintechnikanbieter enttäuschte mit einem operativen Fehlbetrag im ersten Halbjahr von 112 Mill. Euro. Die Landesbank Baden-Württemberg stuft die Aktie daraufhin mit einem von 51 auf 43 gesenkten Kursziel von „Halten“ auf „Verkaufen“ zurück.

Während die Ölpreise deutlich zulegten – die Notierung der Nordseesorte Brent lag am Abend mit einem Gewinn von 2,3% bei 101,40 Dollar –, wurde der Kupferpreis von den China-Daten belastet. Der an der London Metal Exchange ermittelte Preis fiel erstmals seit dem März 2020 unter die Marke von 7000 Dollar. Gold sank erneut vorübergehend unter 1700 Dollar. Nach einem Tief von 1698 lag die Notierung der Feinunze am frühen Abend mit einem Minus von 0,2% bei 1706 Dollar.

Euro legt um 0,8 Prozent zu

Der Euro hielt sich über der Parität zur US-Währung und wurde am Abend mit einem Plus von 0,8% bei 1,0094 Dollar gehandelt. Europäische Staatsanleihen tendierten fest. Die laufende Verzinsung der zehnjährigen Bundesanleihe sank um 5,5 Stellen auf 1,13%, die zehnjährige italienische Rendite um 4,5 Stellen auf 3,36%.