Bitcoin rutscht unter Marke von 19 000 Dollar ab
xaw Frankfurt
Bitcoin ist am Donnerstag unter die Marke von 19000 Dollar gerutscht. Auf der Handelsplattform Bitstamp fiel die Cyberdevise bis auf 18775 Dollar, am Abend notierte sie dann noch zu 19160 Dollar und damit 4,4% unter dem Vortagesniveau. Damit steuerte sie auf einen Quartalsverlust von 58% zu – den schärfsten Rückgang seit dem dritten Quartal 2011, als der Markt für digitale Assets noch in den Kinderschuhen steckte.
Die spekulativ geprägten Kryptowährungen leiden erheblich unter der geldpolitischen Straffung in den USA und Europa. Zudem höhlten laut Analysten zuletzt der Kollaps des Stablecoins Terra USD und Schieflagen mehrerer Digital-Asset-Dienstleister das Vertrauen in Cyberdevisen aus. So habe die erzwungene Liquidation des Krypto-Hedgefonds Three Arrows Capital in der laufenden Woche bei Händlern die Frage aufgeworfen, welche fremdfinanzierten Unternehmen noch in den Abgrund gerissen werden könnten. Für zusätzliche schlechte Stimmung sorgte die US-Börsenaufsicht SEC, die einen Antrag des Assetmanagers Grayscale auf Zulassung eines Spot-basierten Bitcoin-ETFs ablehnte.
Unterdessen wertete der Schweizer Franken, der am Vortag bereits Parität zum Euro erreicht hatte, weiter auf. Zeitweise erreichte der Euro mit 0,9945 sfr den niedrigsten Stand seit Freigabe des Franken-Wechselkurses im Jahr 2015. Am Abend wurde er dann nach leichter Erholung mit einem Plus von 0,2% zu 0,9990 srf gehandelt. Ökonomen verwiesen darauf, dass die Schweizerische Nationalbank angesichts der steigenden Inflation nicht länger eine Abwertung des Franken anstrebe. Laut Analysten ist sogar möglich, dass die Notenbank den Höhenflug der eidgenössischen Valuta mit Verkäufen von Euro und Dollar aus ihrer Devisenreserve sogar noch befeuert.