Finanzmärkte

Brent-Ölpreis klettert über 83 Dollar

Der Brent-Ölpreis ist am Freitag über die Marke von 83 Dollar geklettert. Händler verwiesen auf die weltweite Knappheit an Energieträgern.

Brent-Ölpreis klettert über 83 Dollar

ku Frankfurt

Der Preis der wichtigsten Rohölsorte Brent Crude ist am Freitag über die Marke von 83 Dollar je Barrel geklettert. Die Sorte wurde am Abend zu 83,09 Dollar gehandelt, ein Anstieg von 1,4% gegenüber Vortag. US-Leichtöl der Sorte West Texas Intermediate verteuerte sich um 1,9% auf 79,77 Dollar. Händlern zufolge spiegelt der neuerliche Anstieg die gegenwärtige weltweite Knappheit an Energieträgern wider, die auch die Preise für Erdgas stark angetrieben hat.

An der Intercontinental Exchange gab allerdings der Preis für Erdgas am Knotenpunkt TTF zur Lieferung im November um 16,9% auf 84,80 Euro je Megawattstunde nach. Damit hat sich die Normalisierung weiter fortgesetzt. Rechnet man den Gaspreis auf ein Erdöläquivalent mit gleichem Energiegehalt um, so ergibt sich ein theoretischer Gaspreis von 200 Dollar je Barrel Öl.

Der Dax hat am Freitag leicht nachgegeben. Er ermäßigte sich um 0,3% auf 15206 Punkte. Der Euro Stoxx50 sank um 0,6% auf 4073 Zähler. Am amerikanischen Aktienmarkt gab es im frühen Handel an der Wall Street eine Seitwärtsbewegung der großen Indizes. Der Monatsbericht vom US-Arbeitsmarkt­ für den September hat die Marktteilnehmer leicht enttäuscht. Außerhalb der Landwirtschaft wurden im vergangenen Monat lediglich 194000 Jobs zusätzlich geschaffen. Gemäß der Konsensschätzung war mit einem Anstieg um 500000 Arbeitsplätze gerechnet worden. Allerdings sank die Arbeitslosenquote stärker als erwartet auf 4,8%. Gemäß dem Durchschnitt der Schätzungen war von 5,2% ausgegangen worden.

Zeitweilig sehr fest zeigte sich der Immobilienwert Adler Group nach dem Kursrutsch vom Vortag. Am Freitag erholte sich die Aktie zeitweise um mehr als 12%. Der größte deutsche Wohnungskonzern Vonovia sicherte sich eine Option auf 13% der Aktien an der Adler Group. Später bauten sich die Kursgewinne aber wieder ab und die Aktie beendete den Handel mit einem Plus von 3,9% auf 12 Euro. Man wolle in den kommenden eineinhalb Jahren das Immobilienportfolio von Adler sorgfältig prüfen, betonte der Bochumer Konzern. Niemand habe ein Interesse an einer instabilen Adler, hieß es von Vonovia. Adler teilte mit, man werde sich zu gegebener Zeit zu den gegen das Unternehmen erhobenen Vorwürfen äußern.