Britisches Pfund profitiert von Geschäftsöffnungen
wbr Frankfurt
Das Pfund hat am Montag zugelegt, nachdem Geschäfte, Pubs, Fitnessstudios und Friseure nach drei Monaten wieder öffneten. Die britische Währung legte um 0,2% auf 1,1540 Euro zu. Die Gewinne kehrten den Trend der vergangenen Woche um, in der Sterling einen Verlust von 2,1% erlitten hatte – eine Bewegung, die laut Marktteilnehmern durch einen Squeeze von Euro-Pfund-Short-Positionen verstärkt worden war. Beobachter begründeten die Kursreaktion auf die nicht überraschende Öffnung damit, dass in den Köpfen der Investoren Zweifel geblieben waren, ob das Vereinigte Königreich tatsächlich öffnen würde. Analysten warnten, dass der Auftrieb für Sterling durch die Öffnungen und einen Vorsprung beim Impfen nur von kurzer Dauer sein könnte, da andere Länder aufholten.
Der Kurs des Euro hat am Montag leicht zugelegt. Bis zum Abend verbesserte sich die Gemeinschaftswährung um 0,1% auf 1,1907 Dollar. Gestützt wurde der Euro durch überraschend starke Konjunkturdaten aus der Eurozone. Die Einzelhandelsumsätze haben sich im Februar vom Rückschlag zum Jahresbeginn erholt. Insgesamt verlief der Handel aber impulsarm. Nach Einschätzung der Helaba gibt es beim Dollar mehr Argumente für eine Aufwertung. Die Analysten verwiesen auf den Impffortschritt in den USA und die schnellere Konjunkturerholung. Die Commerzbank rechnet damit, dass der Euro im „Niemandsland“ zwischen 1,18 und 1,20 Dollar verharrt.