Anleihemärkte

Bundrenditen wieder im Rückwärtsgang

Die Bundrenditen sind am Dienstag gefallen, allerdings in einem umsatzärmeren Geschäft aufgrund des Feiertages. EZB-Chefin Lagarde stellte den Märkten weitere Zinsanhebungen in Aussicht.

Bundrenditen wieder im Rückwärtsgang

kjo Frankfurt

Die Renditen der Bundesanleihen sind am Feiertag Allerheiligen gefallen. Aufgrund des Feiertages und des Brückentages kam es aber zu einer dünneren Liquiditätslage. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe fiel von 2,16% am Vortag bis auf ein Tagestief von 2,03%. Im späten europäischen Handel lag der Satz dann bei 2,13%. Auch bei den US-Treasuries griffen die Anleger wieder zu, so dass auch hier die Renditen zurückkamen. Bei dem zehnjährigen US-Staatstitel waren es abends im europäischen Geschäft noch 4,04% nach einem Tief von 3,92%. Am Vortag war der Satz noch bei 4,08%. Im Blick haben die Anleger die Zinssitzung der US-Notenbank. Es wird davon ausgegangen, dass es zur Wochenmitte zu einem erneuten Zinsschritt im Kampf gegen die Inflation kommen wird.

Im Fokus haben die Anleger aber auch die Europäische Zentralbank (EZB). Nach der dritten Zinserhöhung in Folge sieht EZB-Präsidentin Christine Lagarde die Notenbank im Kampf gegen die hohe Inflation noch nicht am Ziel. „Wir streben den Zinssatz an, mit dem das mittelfristige Inflationsziel von 2% erreicht werden kann. Das Ziel ist klar, und wir sind noch nicht am Ziel. Wir werden in Zukunft weitere Zinserhöhungen vornehmen“, sagte Lagarde dem lettischen Nachrichtenportal Delfi in einem am Dienstag von der EZB veröffentlichten Interview. „Wir stellen zunehmend fest, dass sich die höheren Energiekosten auf immer mehr Bereiche der Wirtschaft auswirken“, sagte Lagarde in dem Interview weiter.

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